Forschungspreis für Suchtexperten Heino Stöver

Die fünf hessischen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften und das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK) haben heute zum fünften Mal Wissenschaftler_innen für herausragende Leistungen in der anwendungsorientierten Forschung ausgezeichnet.

Zu den Preisträger_innen gehört auch Prof. Dr. Heino Stöver, seit 2009 geschäftsführender Direktor des Instituts für Suchtforschung an der Frankfurt University of Applied Sciences (ISFF).

Forschung von hoher gesellschaftlicher Bedeutung

Ausgezeichnet wird Stöver für seine Unterstützung beim Aufbau einer Drogenhilfe-Infrastruktur in Zentralasien, seinen Beitrag zur Senkung der drogenbedingten hohen Sterblichkeitsraten unmittelbar nach der Haftentlassung und zur verbesserten Prävention und Behandlung von drogenkonsumierenden und -abhängigen Jugendlichen und Heranwachsenden in Jugendhaftanstalten.

Stövers Forschungsschwerpunkte seien von hoher gesellschaftlicher Bedeutung, da diese Zielgruppen gesundheitlich und teils sozial extrem belastet seien und oft zu spät behandelt würden, teilte die Frankfurt University of Applied Sciences mit.

Engagiert für eine humane Drogenpolitik

Mit Heino Stöver wird ein bereits seit drei Jahrzehnten in der sozialwissenschaftlichen Suchtforschung und auch in der Drogenpolitk engagierter Wissenschaftler ausgezeichnet. Neben seiner Tätigkeit als Professor am Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit der Frankfurt UAS ist Stöver unter anderem auch als Vorstandsvorsitzender von akzept e.V. – Bundesverband für akzeptierende Drogenarbeit und humane Drogenpolitik aktiv und Mitherausgeber des seit 2014 erscheinenden Alternativen Drogen- und Suchtberichts.

(ascho)

„Ich bin für die Regulierung von Drogen“ – Interview mit Prof. Heino Stöver auf magazin.hiv (20.7.2012)

Link zum alternativen Drogenbericht: http://alternativer-drogenbericht.de/

„Als Gegengewicht zur Repression weiterhin gebraucht“ – Beitrag zur Gründung von akzept e.V. (28. April 1990) auf magazin.hiv (28.04.2015)