Schlechte Nachricht: Antidiabetikum Metformin senkt Vitamin-B12-Spiegel

Metformin gilt in der Schulmedizin (=Allopathie) als das ist das erste Mittel der Wahl, wenn Sport und diätetische Maßnahmen bei einen Diabetes Typ 2 nicht helfen. Das Präparat steigert die Glucose-Aufnahme der Zellen und senkt die Freisetzung des Zuckers aus der Leber. Gleichzeitig erhöht Metformin die Bildung von Milchsäure, wodurch es zur einer Übersäuerung des Blutes kommen kann. Diese Laktat-Azidose ist die häufigste Nebenwirkung des Antidiabetikums. Dabei ist die chronische Übersäuerung der Diabetes-Patienten in meinen Augen sowieso schon ein Grundproblem!

Aber es gibt noch weitere Probleme: US-amerikanische Forscher entdeckten 2016, dass Metformin auch den Vitamin-Haushalt stört. Mit einer Langzeit-Studie konnten die Wissenschaftler erniedrigte Plasma-Konzentrationen von Vitamin B12 nachweisen, nachdem Patienten jahrelang das Antidiabetikum eingenommen hatten.

Die Vitamin-B-12-Werte waren bei den Studienteilnehmern um durchschnittlich 4 % niedriger als beim Start der Untersuchung. In der Placebogruppe war der Wert nur um durchschnittlich 2 % gesunken. Bei einem Fünftel der Probanden war die Vitamin-B12-Konzentration sogar unter den kritischen Grenzwert abgefallen. Vermutlich verursacht Metformin eine verschlechterte Aufnahme des Vitamins im Dünndarm (Malabsorption). Die US-Forscher forderten daraufhin, alle Patienten mit der Medikation regelmäßig auf ihren Vitamin-Status hin zu untersuchen (https://academic.oup.com/jcem/article-lookup/doi/10.1210/jc.2015-3754).

Vitamin B12 fungiert als Coenzym im Aminosäure-Stoffwechsel und führt im Mangel zu einer gestörten Blutbildung (perniziöse und makrozytäre Anämie) und Nervenschäden (funikuläre Myelose). Leit-Symptome der Unterversorgung sind eine verminderte Zahl der roten Blutkörperchen und reduzierte kognitive Fähigkeiten bis hin zu Demenz. Darüberhinaus ist die Funktion des Immun-Systems beeinträchtigt und das Risiko für Osteoporose erhöht.

Bei einer Medikation mit Metformin sollten andere Faktoren berücksichtigt werden, die den Vitamin-B12-Mangel begünstigen. Dazu zählen ein hohes Lebensalter, vegetarische Ernährung und einige Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa, Morbus-Crohn, Zöliakie und das Reizdarm-Syndrom. Metformin erhöht das Risiko für einen Vitamin-B12-Mangel zusätzlich, wenn Antazida (beispielsweise Protonenpumpenhemmer) gegeben werden. Die Präparate drosseln die Produktion der Magensäure, die auch zum Aufschluss von Vitamin B12 erforderlich ist.

Vitamin B12 ist fast nur in tierischen Lebensmitteln enthalten. Daher wird allgemein geraten ausreichend Fleisch, Fisch, Eier und Milch zu verzehren. Zu solchen „Pauschalempfehlungen“ kann ich mich nicht hinreißen lassen. Was uns als Fisch und Fleisch auf dem Teller teilweise serviert wird, ist eigentlich nur ekelhaft. Hierzu hatte ich auch bereits mehrfach berichtet:

 

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