Zu den Finanzergebnissen der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für Januar bis September 2017 erklärt der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Georg Baum:
„Das Finanzergebnis der Gesetzlichen Krankenversicherung in den ersten neun Monaten 2017 ist entgegen aller Horrorszenarien, die die Kassen an die Wand gemalt haben, erneut extrem positiv. Mittlerweile ist die Finanzreserve der Krankenkassen viermal so hoch wie vom Gesetz vorgesehen. Die Ausgabenentwicklung im stationären Bereich liegt wieder hinter der allgemeinen Ausgabenentwicklung. Die Einnahmen der Krankenkassen stiegen um 4,2 Prozent, die Ausgaben um 3,7 Prozent. In die stationäre Versorgung fließen hingegen nur 2,4 Prozent. Das ist weniger als der Kostenzuwachs, insbesondere im Personalbereich der Krankenhäuser. Dies ist auch Ergebnis einer Blockadehaltung in wichtigen Teilen des Krankenhausstrukturgesetzes, wie zum Beispiel den Zentrumszuschlägen, die die Kassen seit Monaten fahren.
Mit den weit über die Mindestvorhaltungen angesparten Finanzmitteln hat das Gesundheitswesen einen eigenen finanziellen Topf, aus dem für die zentralen Fragen der gesundheitlichen Daseinsvorsorge, die Sicherung des Personalbedarfs und die Digitalisierung von der zukünftigen Bundesregierung Mittel genutzt werden können und sollen.“
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) ist der Dachverband der Krankenhausträger in Deutschland. Sie vertritt die Interessen der 28 Mitglieder – 16 Landesverbände und 12 Spitzenverbände – in der Bundes- und EU-Politik und nimmt ihr gesetzlich übertragene Aufgaben wahr. Die 1.956 Krankenhäuser versorgen jährlich 19,2 Millionen stationäre Patienten und rund 20 Millionen ambulante Behandlungsfälle mit 1,2 Millionen Mitarbeitern. Bei 97 Milliarden Euro Jahresumsatz in deutschen Krankenhäusern handelt die DKG für einen maßgeblichen Wirtschaftsfaktor im Gesundheitswesen.
Pressemitteilung der Deutschen Krankenhausgesellschaft e.V.
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