Ein Beitrag von Professor Heinz Lohmann, Wissenschaftlicher Leiter des Managementkongresses KKR.
Menschen sind nicht auf Wandel, sondern auf Beständigkeit angelegt. Selbst, wenn der bisherige Zustand in der Vergangenheit heftig kritisiert wurde, löst eine Neuerung, die erlebbar den Einzelnen betrifft, Verunsicherung aus. Der Weg zur Verlustangst ist dann nicht mehr weit. Und wer erst mal Angst hat, bremst. Schon ein ganz ‚normaler‘ Umzug innerhalb einer Firma in ein anderes Zimmer wird oft als Eingriff in den ‚Besitzstand‘ erlebt. Die endlosen Debatten auf den Fluren kennt jeder Verantwortliche nur zu gut. Veränderungsprozesse in Betrieben müssen von möglichst klaren und eindeutigen Informationskampagnen begleitet werden. Mitarbeitern muss dabei so früh wie irgend möglich vermittelt werden, wo sie konkret ihren Platz im neuen Zusammenhang finden. Jede Statusverschiebung bedarf neben der rein rationalen Aufklärung über die Zukunft zudem eines Wertekonzeptes, das dem Einzelnen seine zukünftige Position zuweist. Gerade die Digitalisierung erfordert eine intensive Kommunikationsinitiative, um der Verunsicherung der Betroffenen entgegen zu wirken.
Unter dem Titel „Digitalisierung und kein Ende: Wo bleiben die Experten?“ diskutieren wir gleich zum Auftakt des Managementkongresses KKR auf dem Hauptstadtkongress am 6. Juni in Berlin diese zentrale Herausforderung. Mit dem Geschäftsführer Medizin der Kliniken Region Hannover, Dr. Matthias Bracht, mit Prof. Dr. Michael Forsting, dem Direktor des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie des Universitätsklinikums Essen, mit dem Chief Digital Officer der Charité, Dr. Peter Gocke, mit dem Leiter Human Resources Siemens Healthineers, Andrè Heinz, mit Oliver Heitz von Rochus Mummert Healthcare, mit dem Senior Advisor von Roland Berger, Dr. Karsten Neumann, und Andreas Schlüter, dem Hauptgeschäftsführer der Knappschaft Kliniken. Ich freue mich sehr auf die Moderation dieser spannenden Diskussionsrunde. #HSK18