Grundsätzlich nicht. Es gibt Eingriffe, die ich selten mache und darum nicht so gut beherrsche wie z. B. eine laparoskopische Appendektomie in 15 Minuten, aber grundsätzlich operiere ich gerne alles. Proktologie wird vielleicht nicht mein Spezialgebiet. Was wirklich sehr mühsam ist, sind Verwachsungen, die können alles versauen. Bei voroperierten PatientInnen/Bäuchen entstehen durch den Eingriff in der Bauchhöhle Verwachsungen, das kann man sich ein bisschen wie eine Vernarbung vorstellen. Und nach ausgedehnten oder mehrfachen Operationen kann das echt mühsam werden. Normalerweise liegen die Darmschlingen mehr oder weniger lose drinnen, aber bei einem Verwachsungsbauch klebt alles an der Bauchdecke, der Darm besteht nicht mehr aus einzelnen Schlingen, sondern präsentiert sich als ein Paket… Horror! Teilweise muss man diese Adhäsionen erst mühsamst stundenlang lösen, bevor man den eigentlichen Eingriff durchführen kann.
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Bright Eyes
Conor Oberst Fans unter euch kennen den Song Lua. Ich mag das Lied. Passend nun auch wieder perfekt zum melancholischen Herbstwetter, es ist dunkel und kalt wenn ich in den großen, grauen Kasten Namens Spital stapfe, und auch wieder dunkel und kalt wenn ich nachhause zu meinen Lieblingen radel. Das sonnige, goldene Herbstwetter kenne ich zur Zeit nur aus Erzählungen. Nun denn, genug gemosert.
Vorab: ja, ich bin Chirurgin, allerdings arbeite ich auf einer interdisziplinären Abteilung und im Bauch befindet sich auch die Leber, sprich manchmal, wenn es keine internistisch berufstätige Person auf unserer Station gibt, weil krank oder Personalmangel, müssen sich auch die HandwerkerInnen um die hepatologischen, also Leber-PatientInnen kümmern. Ein Graus für mich, zu viele Laborwerte, und da noch ein Hauch Spironolacton und eine halbe Prise Torasemid und Albumin hier und Aszites da. Anyway, aufjedenfall gab es einen notfallmässigen Neueintritt. Eine Paracetamolintoxikation. In den allermeisten Fällen aus suizidalen Gründen eingenommen. Nun kommt also dieser Patient auf die Bettenstation und ich hoffe, dass es kein enzephalopathischer Leberpatient ist der mir sein Gewicht nicht kennen und ich somit die korrekte Dosierung des Acetylcysteins (was als Antidot, also Gegenmittel verabreicht wird) nicht exakt ausrechnen kann. Nun denn, ich konnte aufatmen, denn der Patient war kein klassischer Leberpatient, sondern wirkte auf mich recht fit und jung, sodass ich ihn auch gleich fragte, wieviel und wann und warum. Er antwortete sehr adäquat, nannte mir den exakten Zeitraum (von 19 bis 21 Uhr), das Medikament (Paracetmaol), die Dosis (EINUNDZWANZIG GRAMM) und auf die Frage, warum man bitte um Himmels Willen (ich habe es anders formuliert) einundzwanzig Tabletten innerhalb von zwei Stunden futtere, bekam ich die Erklärung, dass er sich am Tag zuvor beim Sport den Knöchel verstaucht habe. Ich sah ihn fragend an, und wartete auf eine Fortsetzung seiner Antwort. Welche wie folgt lautete: Aufgrund der Schmerzen nahm er eine Tablette ein, welche nicht half, und dann noch eine und noch eine und noch eine…
“We might die from medication, but we sure killed all the pain.” – Bright Eyes, Lua.

Thoraxschmerzen
Patient aviso via Notarzt, brennende Thoraxschmerzen seit einer Stunde, akuter Beginn. Weiblich, 45a, 40 pack years. EKG in der Aufnahmeabteilung: Welche Laborparameter sollten umgehend bestimmt werden? Welche weitere Medikation sollte der Patie…