Bock bloggt 1 | Die Ankunft

Im Rahmen eines Austauschprogramms für Nichtregierungsorganisationen zwischen China und der EU wird unser Mitarbeiter Werner Bock vier Wochen lang die Arbeit einer chinesischen HIV-Organisation in Hefei kennenlernen. Seine Erlebnisse schildert er in Bock bloggt.

Gestern bin ich in China angekommen. Nachdem Fotos von mir gemacht sind und alle Fingerabdrücke abgenommen wurden, darf ich einreisen.

Am Flughafen in Peking heißt mich ein wunderschöner Sonnenaufgang willkommen. Das nehme ich als gutes Omen für meine Reise.

Weiterflug nach Hefei, einer Stadt mit sieben Millionen Einwohnern, also zweimal so groß wie Berlin. Vor der Beschäftigung mit dem EU-China-Austausch habe ich den Namen der Stadt noch nie gehört.

Ich fühle mich in guten Händen

Am Flughafen werde ich von Tommy, einem Mitarbeiter der chinesischen HIV-Organisation, abgeholt. Da chinesische Namen für Europäer schwer auszusprechen sind, geben sich manche Chinesen noch einen zusätzlichen englischen Namen.

Tommy bringt mich zum Hotel, wo bereits Pan auf mich wartet. Pan wird im Oktober zu einem Gegenbesuch nach Berlin kommen und dann die Deutsche AIDS-Hilfe kennenlernen. Ich fühle mich in guten Händen.

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Mitarbeiter und Freiwillige vom „Anhui Hefei Qingwei Health Center“ – in der Mitte Austausch-Kollege Werner Bock

Abends eine Einladung zum Essen, bei dem ich auch zwei Freiwillige vom „Anhui Hefei Qingwei Health Center“, „meiner“ HIV-Organisation in Hefei, kennenlerne. Alle sind sehr freundlich und aufgeschlossen.

Zwischen interkultureller Öffnung und Dschungel-Camp

Beim Abendessen werden lokale Spezialitäten aufgetischt: Algensuppe, Schweineohren, Ziegenmagen, Frosch in Stückchen und Tunke, dazu Gans. Beilagen gibt es keine. In einem China-Reiseführer habe ich gelesen, dass man sich bei festlichen Essen nicht mit Beilagen abgibt, sondern sich auf die Spezialitäten konzentriert.

Das Abendessen ist für mich eine kulinarische Herausforderung. Einerseits will ich mich der chinesischen Küche öffnen, andererseits kommen mir Bilder aus dem Dschungel-Camp in den Sinn, die ich nicht unterdrücken kann. Zum Glück gibt es Bier.

Alles wird dokumentiert und gleich über WeChat (das chinesische Pendant zu WhatsApp) in der neuen Gruppe „Welcome Werner to Hefei“ gepostet.

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Kulinarische Köstlichkeiten: Frosch in Tunke links, Ziegenmagen rechts

Vor dem Schlafengehen schaue ich mir dir fotografierten kulinarischen Köstlichkeiten noch einmal an und schlafe glücklich und zufrieden ein.

Wäre ich im Dschungel-­Camp, hätte ich die Prüfung bestanden und fünf Sterne geholt. Für den ersten Tag habe ich mich hier nicht schlecht geschlagen. 😉

Fortsetzung folgt. Zàijiàn aus China!

Werner

 

Bühnenbild unter Verwendung von: Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported, Fotograf: Pedro Aragão