Das Erfolgsrezept der Wohnstätte Trebur
Die Wohnstätte Trebur ist Teil der Vitos Behindertenhilfe, Region Riedstadt und besteht an ihrem Standort bereits seit 18 Jahren. Damals entstand aus einem leer stehenden Kindergarten mit dem Namen „Sandkaute“ mitten im Ort eine neue Wohnstätte für erwachsene Menschen mit Behinderung.
Isolde Friedrich, die damalige Teamleitung der Wohnstätte erzählt, wie es damals zur Gründung der „Sandkaute“ kam und wie sich die Wohnstätte bis heute entwickelt hat.
Vom Wunsch der Eltern zur Wohnstätte
Angefangen hat alles mit einem ortsansässigen Elternpaar. Das wünschte sich für ihren erwachsenen Sohn mit Behinderung ein optimales Zuhause, welches aber gleichzeitig nicht zu weit vom Elternhaus entfernt war. Der Vater, bekannt in der Politik, kannte die richtigen Ansprechpartner und so entstand nach einer Planungsphase eine neue Wohnstätte. Durch die Initiative der Eltern wurde auch der „Förderverein der Wohnstätte für geistig und mehrfach behinderte Menschen Sandkaute Trebur e. V.“ gegründet. Ihm gehören zum großen Teil Angehörige der Bewohner an. Er unterstützt und fördert die Wohnstätte bis heute.
Die Anfänge der Wohnstätte
Die neue Wohnstätte, die in der Nachbarschaft entstand, war auch für Nachbarn und Anwohner in Trebur eine ganz neue Situation, mit der sie sich erst einmal vertraut machen mussten. Damit aus der Neugierde der Nachbarn keine Missgunst werden konnte, war das Team der Wohnstätte um Isolde Friedrich darauf bedacht, das Leben der Klienten in der Wohnstätte so offen wie möglich zu gestalten. „Eltern, Bekannte und Nachbarn waren immer willkommen und durften alle Fragen stellen, die ihnen auf dem Herzen lagen“, so Frau Friedrich. Auch die jährlichen Sommerfeste, die das Team seit der Geburtsstunde der Wohnstätte organisierte, nutzten sie dazu, Berührungsängste abzubauen und um sich gegenseitig kennenzulernen.
Geschafft!
Heute sind die Bewohner der Wohnstätte gut in die Gemeinschaft in Trebur integriert. Man kennt sich, trifft sich bei Einkäufen, zu denen einzelne Klienten die Betreuer begleiten, trifft sich in den Gaststätten oder im Eiscafé, im ortsansässigen Freibad oder bei Veranstaltungen. Die Klienten und ihre Betreuer sind immer gern gesehene Gäste.
Das Erfolgsrezept für die Inklusion einer Wohnstätte in eine Gemeinde ist also offensichtlich, offen mit den Klienten auf die Menschen in der Gemeinde zuzugehen, sich nicht hinter verschlossenen Türen zu verstecken und eng mit den Eltern zusammenzuarbeiten. So können die Vitos Mitarbeiter ein positives Bild der Arbeit mit den Klienten nach außen tragen.
Eine solche Integration und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben tut nicht nur allen Beteiligten – allen voran den Klienten – gut, sondern entspricht auch den Leitsätzen von Vitos Teilhabe.
Weitere Informationen zum Förderverein und deren Spendenkonto finden Sie unter www.freunde-der-sandkaute.de.
Bildquelle: Dennis Möbus