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Fitness-Apps: Leitlinienkonform, wirksam oder gar gefährlich?
Ohne Trainingspläne, die sich am individuellen Fitnessgrad orientieren, können Verletzungen oder Überforderungen willige Trainingseinsteiger schnell frustrieren, so dass gute Vorsätze sowie erste zarte Bewegungsaktivitäten leicht scheitern. Können Fitness-Apps mit ihren neuen technischen Möglichkeiten diese Hürde besser überbrücken und motivierte Trainingsanfänger auf dem Weg in einen bewegten Alltag sicher und wirksam begleiten? Nach den Ergebnissen einer aktuellen Studie der Universtität Florida, die die smarten Unterstützungsansätze systematisch untersucht hat, ist das eher nicht der Fall.
Geprüft wurde in der Studie inwiefern die Empfehlungen bzw. Leitlinien der Amerikanischen Sportmediziner (American College of Sports Medicine = ACSM) im Unterstützungskonzept kostenloser iOS-Fitness-Apps berücksichtigt wurden. Das Ergebnis: Nur sehr wenige Fitness-Apps greifen die Erkenntnisse der Leitlinien und damit das evidenzbasierte Wissen auf und erklären ihre Nutzer z. B.
- die Notwendigkeit einer medizinischen Voruntersuchung vor Trainingsstart
- die Bedeutung eines individualisierten Trainingsplans, der sich am Fitnessgrad orientiert
- das richtige Aufwärmen, Atmen und die richtige Durchführung der Übungen, um Verletzungen vorzubeugen und nachhaltigen Trainingserfolg zu erzielen
- die praktischen Möglichkeiten, Bewegungseinheiten sinnvoll in den Alltag einzubinden und den Trainingsfortschritt zu verfolgen
Dreiviertel aller Apps (23 von 30) bieten keine Hilfe bei der Erstellung eines Trainingsplans. Insgesamt erfüllt nur eine von 30 Apps die Mindestanforderungen der Sportmediziner an eine umfassende Unterstützungshilfe, die das Bewegungsverhalten dauerhaft verändern, die Fitness verbessern und zur Steuerung der Gewichtskontrolle genutzt werden kann.
Fazit: Die große Herausforderung für die Entwickler von Fitness-Apps besteht nicht in erster Linie darin, die technischen Möglichkeiten voll auszuschöpfen, um dem Nutzer eine positive User Experience zu vermitteln. Vielmehr geht es um den nachhaltigen Nutzen für den Anwender, der nur dann langfristig von einer Fitness-App profitieren wird, wenn diese die fachlich-therapeutischen Konzepte berücksichtigt, deren Wirksamkeit in Studien belegt ist. Was im großen Angebot der vielen Fitness-Apps bisher eindeutig fehlt sind leilinienkonforme, evidenzbasierte Apps, die von interdisziplinären Teams zusammen mit Sporttherapeuten und Psychologen entwickelt werden.
Ist ja nicht so, als ob man damit etwas dummes machen könnte!
Die rüstige Frau um die 60 kommt in die Apotheke und verlangt von mir 2 Fläschchen Codeinhaltige Hustentropfen.
„Ist es für Sie selber?“
„Nein, ich soll das meiner Freundin mitbringen.“
Das kann so s…