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Kostenvoranschlag vom Arzt?
Der Arzt hat auf Rezept eine Salbe zum herstellen aufgeschrieben.
“Wieviel kostet das?” will der Patient wissen – und ich gebe ihm eine grobe Schätzung anhand Inhaltsstoffe und Arbeit: Ca. 40 Franken.
“Was? Aber der Arzt hat gesagt, das soll nur um die 20 Franken kosten!”
Ich gebe ihm das Rezept zurück: “Dann lassen Sie das doch den Arzt herstellen.”
Patient etwas bescheidener: “Ich glaube das kann er nicht.”
Pharmama: “Ja – das liegt nicht in seiner Kompetenz … und er kann auch nicht sagen, wieviel das kostet. Ich gehe ja auch nicht hin und sage: ‘Mit ihrer Blasenentzündung sollten sie zum Arzt gehen, die Untersuchung, Diagnose und das Ausstellen des Rezeptes sollte nicht mehr als 20 Franken kosten’.”
Oder?
Ich durfte die Salbe dann herstellen.
Health-Apps: Neue Verschreibungsplattform für Ärzte
Bisher gehen Patienten auf eigene Faust los (GAPP-Studie 2014), wenn sie im Dickicht der weltweit über 100.000 health-Apps nach Unterstützung suchen. Das soll sich nach den Vorstellungen von IMS Health zukünftig ändern.
Mit der App-Empfehlungsplattform “IMS Appscript” soll es nach dem Willen des Unternehmens für Ärzte zukünftig einfacher werden, ihren Patienten per elektronischem Rezept sinnvolle und nützliche Apps zur Krankheitsbewältigung zu verordnen bzw. zu empfehlen.
Wie funktioniert der Service?
- Nach einem vom Unternehmen entwickelten Bewertungsschlüssel fischen die IMS-Experten aus den über 100.000 Gesundheits-Apps die für wichtige Patientengruppen “nützlichen health-Apps” heraus. In die Auswahlkriterien fließen dabei z. B. die Bewertungen der App-Nutzer, die Anzahl der Downloads, die Häufigkeit und Intensität der App-Nutzung durch die Anwender sowie die Ergebnisse eines noch nicht näher beschriebenen Prüfprozesses ein.
- Ärzte können die Plattform nach vorheriger Registrierung kostenlos nutzen und erhalten Zugang zu einer Liste mit derzeit ca. 100 empfohlenen Health-Apps. Sie können diese Datanbank z. B. nach Indikationen durchsuchen. Haben sie eine passende App gefunden, können sie diese innerhalb von Sekunden per elektronischem Rezept an ihre Patienten schicken. Diese loggen sich auf einer Website ein, identifizieren sich mit einer PIN und können danach die Gesundheits-App nutzen.
Wer bezahlt für den Service?
- Unternehmen oder Institionen, die Ärzten den Zugang zu diesem Service ermöglichen wollen, tragen die Kosten des Services. Die Gebühr richtet sich nach der Anzahl der Ärzte, die diesen Service nutzen und der Anzahl der Verschreibungen bzw. Empfehlungen, die diese über die Plattform an Patienten verschicken.
Bisherige Empfehlungspraxis von health-Apps
- Im Moment spielt der Arzt als Empfehler für health-Apps keine Rolle. Patienten sind es gewohnt, die App-Stores auf eigene Faust nach hilfreichen Unterstützungen zu durchsuchen. Sie wünschen sich allerdings Orientierung oder Hilfe beim Erkennen sicherer und nützlicher Angebote (GAPP-Studie 2014). IMS hat diese Lücke offensichtlich erkannt. Mit ihrem neuen Service soll es für Ärzte einfacher werden, Patienten hilfreiche health-Apps zu empfehlen.
Aus dem Scheitern lernen: Die App-Zertifizierung von Happtique
- Zur Erinnerung: Das Unternehmen Happtique ist mit einem ähnlichen Ansatz gescheitert und hat im Dezember 2013 seinen Service eingestellt. Der ausgeklügelte Kriterienkatalog zur Bewertung von Health-Apps hat das Unternehmen sehr schnell an Kapazitätsgrenzen gebracht. Die Qualitätsprüfung war komplex, zeit- und kostenaufwändig. Happtique geprüfte health-Apps wiesen trotz aller Vorsichtsmaßnahmen in der Praxis Sicherheitslücken auf, so dass dieser Ansatz aufgegeben werden musste.
Es bleibt abzuwarten, welche Konsequenzen IMS Health daraus bei der Entwicklung des eigenen Kriterienkatalogs gezogen hat.
Die Initiative Präventionspartner geht mit dem HealthonApp-Ehrenkodex einen anderen Weg. Sie setzt auf die Stärkung der Medienkompetenz von Verbrauchern sowie auf die Kraft der Online-Community. Mit wenigen, einfach überprüfbaren Mindestangaben sollen Verbraucher die Qualität und Transparenz von gesundheitsbezogenen Informationen in health-Apps selbst überprüfen und beurteilen können. Ziel ist es, App-Anbieter zu meiden, die durch fehlene Angaben Interessenkonflikte oder den Umgang mit Nutzerdaten verschleiern.
Informationen zu Appscript IMS Health
Quelle:
(1) GAPP-Studie 2014)
mhealth news: A System for Scoring Health Apps, 12.12.2014