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Fertig Mottenkugeln
Ja, ganz fertig. Das Ende der Mottenkugeln habe ich vor etwa 2 Jahren schon einmal bedauert, als diese grünen Packungen mit nach Veilchen riechenden eckigen Dingern ausser Handel gegangen sind. Bald danach haben wir aber einen Ersatz gefunden: bei unserem Chemikalienlieferant konnten wir noch Naphtalinkugeln – das sind die klassischen (stinkenden) Mottenkugeln bestellen.
Ein Jahr darauf hat das Chemikalienrecht sich verschärft in dem Sinn, dass Biozid-Produkte … und darunter fallen Mottenkugeln als Insektizide auch – nicht mehr vermarktet und verwendet werden – es sei denn, sie wurden vorher zugelassen bzw. registriert.
Die Chemikalie Naphtalin hat keine solche Zulassung. Und wie gesagt: Mottenkugeln sonst gibt es auch keine mehr hier.
Da begibt man sich denn also in eine rechtliche Grauzone. Für uns hatte das die Folge, dass wir Naphtalin nur noch auch Nachfrage in der ganzen Packung verkauften und nicht mehr abgefüllt haben – und dass wir es auch nicht als Mottenschutz verkauft haben. Statt dessen empfehlen wir eigentlich immer die neuen Mittel von Gesal – die stinken auch nicht so übel. Aber es gibt immer noch Leute, die wollen unbedingt Naphtalin.
Jetzt wollte ich das bei unserem Chemikalien-lieferant nachbestellen. Keine Chance mehr.
Die Frau am Telefon erzählt mir die Geschichte, dass offenbar ein Kunde, der das (auf Verlangen, anders kann ich mir das nicht vorstellen) gekauft hat, sich danach telefonisch beim Kantonschemiker beklagt hat, weil die Dinger so stinken – das sei ja unmöglich! Da wurde der Beamte natürlich hellhörig. Worauf dem Lieferant behördlich verboten worden ist, Naphtalinkugeln auszuliefern … für was auch immer das dann gebraucht würde …
Nein, mir fällt sonst keine gescheite Anwendung sonst dafür ein, aber … ehrlich: Der Mann hat mit Sicherheit Mottenkugeln verlangt und … bekommen.
Und beklagt sich dann.