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Kokser missbrauchen Apothekennotfalldienst
Ein Artikel aus 3-min von Heidi Mühlemann Apotheker C. … hat Notfalldienst. Nachts um zwei wird er aus dem Schlaf gerissen. Ein Mann klagt über starke Migräne. Er habe das sonst nie, aber jetzt sei es ganz schlimm. Er brauche ein Medikament, egal was, Hauptsache, es hilft. Apotheker C. fährt also mitten in der Nacht […]
Ja was jetzt?
20 Minuten am Telefon- die bekomme ich nie mehr zurück.
Die Spitex (die Hauspflege) richtet die Medikamente für die Patientin. Die Medikamente bekommt die Spitex von uns direkt zur Patientin geliefert. Wie schon irgendwo erwähnt, halten wir alle Abgaben fest – und auch was wann wohin geliefert wurde. Ach ja – und auch die Dosierungen …
Telefon am frühen morgen:
Spitex (in dem Fall eine Frau um die 40): “Wir bräuchten noch eine neue Packung von den AAA, die gehen aus … könnten sie die uns schon diesen Freitag liefern?”
Pharmama: “Okay, aber … ich sehe, Sie haben erst vor 2 Wochen schon eine Packung zu 60 Stück bekommen. Hat die Dosis gewechselt?”
Spitex: “Moment … ja, Sie haben das angeschrieben mit 2 Kapseln einmal täglich, aber es ist jetzt 1 Kapsel 2 x täglich.”
Pharmama: “Okay – aber das sind trotzdem nur 2 Kapseln pro Tag. Sie sollten eigentlich noch fast 30 Stück haben.”
Spitex: “Ja, aber sie sind runtergefallen.”
Aha!
Pharmama: “Alle 30? Und kaputt?”
Spitex: “Nein – wir haben nicht mehr genug weil die Dosierung auf 2 x täglich gewechselt hat.”
Das stimmt immer noch nicht.
Pharmama: “Und Sie geben der Patientin 2 x täglich je 1 Kapsel oder 2 x täglich je 2 Kapseln?”
Spitex: “Nur eine Kapsel 2 x täglich. Aber die Dosierungsetikette sagt 2 Kapseln einmal täglich.”
Pharmama: “Dann haben wir immer noch die Frage – warum die Kapseln jetzt schon ausgehen. Wir haben ihnen eine Menge geschickt, die für 1 Monat reichen sollte …”
Ich habe es dann aufgegeben ihr das vorzurechnen und die Kapseln geschickt. Wahrscheinlich sind da doch mehr verloren- (oder kaputt-)gegangen, als sie zugeben wollte.
echt männliches
Zalando macht einen Fotowettbewerb – ganz im Sinne ihres neuen Werbespots (http://www.zalando.ch/echte-maenner/)
… und da ich eigentlich keinen männlicheren Mann kenne als meinen eigenen, darf er mir heute Modell stehen:
In der Werkstatt natürlich. Mit dreckigen Händen natürlich. Im Arbeitskombi mit Hüftgurt.
… und weil er nicht immer im Kombi mit Hüftgurt herumlaufen kann (auch wenn er das manchmal gerne würde), hoffe ich natürlich, dass ich gewinne.