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Über den Nocebo Effekt
Ein wirklich gut gemachtes Video über den Nocebo Effekt – und: Nein, das wird nicht weh-tun.
Nocebo ist sozusagen der böse Bruder vom Placebo.
Ihr wisst schon: wenn man vom Medikament eine Wirkung erwartet, dann tritt die auch eher ein. Genau so steht es aber mit den Nebenwirkungen.
Besonders mächtig ist sowohl der Placebo als auch der Noceboeffekt im Bereich der Schmerzen. Wird Kopfschmerz dem Patient als mögliche Nebenwirkung mitgeteilt, so steigt die Eintrittswahrscheinlichkeit mindestens um das Zweifache an.
Mit ein Grund, weshalb es keine gute Idee ist die Packungsbeilage mitsamt allen möglichen und eventuellen und noch so unwahrscheinlichen Nebenwirkungen vorher zu studieren. Also: schon, wie man es richtig anwendet, aber eben, die Nebenwirkungen würde ich grosszügig überlesen.
Wie eindrucksvoll der Effekt sein kann zeigte auch dieser bekannte Fall (nachzulesen auch hier):
Der depressive Patient Derek Adams nahm an eine Antidepressiva- Therapiestudie teil, als er beschloss zu sterben. Er schluckte alle verbliebenen 29 Tabletten. Und fiel in einen lebensbedrohlichen Zustand. In der Klinik griffen die Reanimationsmassnahmen nicht recht. Bis die Ärzte die Patientenakte entblindeten und sahen: der Patient hatte ein Placebo bekommen.
Das war tatsächlich so, dass sie seinen Blutdruck, der lebensbedrohlich abgefallen war nicht in den Griff bekamen … bis zu dem Moment, wo sie dem Patienten mitteilten, dass das Mittel, das er genommen hatte – keinen Wirkstoff enthielt.
Der menschliche Geist ist etwas wunderbares.