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Wild ride
Auch im Sommer kann man schlitteln:
Los gehts!
Tagged: Familie, Reisen, Schweiz
Ich will aber mein Rezept!
Um die 12 Uhr Nachmittags – und wie immer in der Mittagszeit sind wir sehr beschäftigt. Der nächste Kunde, den ich habe ist ein Mann.
„Mein Arzt hat ein Rezept gefaxt. Der Name ist Willisauer.“
Ich suche, finde aber nichts: „Tut mir leid, aber wir haben nichts bekommen.“
Mann: „Vielleicht hat er es auch an eine andere Apotheke gefaxt“
Pharmama: „Vielleicht. Wenn sie in ein paar Minuten wiederkommen wollen, dann kann ich versuchen in den anderen 2 Apotheken in der Nähe anrufen, ob sie das bekommen haben. Den Arzt erreiche ich um diese Zeit nicht.“
Damit war er nicht wirklich zufrieden – er bestand darauf, dass ich das sofort machen soll. Während er hier auf mich wartet. In dem ganzen Troubel.
Nun gut. 2 Anrufe später weiss ich, dass auch die andern nichts bekommen haben.
Pharmama: „Bei den anderen Apotheken ist auch nichts angekommen.“
Mann (vorwurfsvoll): „Aber der Arzt hat mir gesagt, dass er es hierher gefaxt hat!“
– dafür kann ich doch nichts, wenn es nicht so ist.
Pharmama: „Wir haben nichts bekommen.“
Mann: „Können sie nicht dem Arzt anrufen und ihn fragen?“
Pharmama: „Jetzt sowieso nicht – es ist Mittagszeit. Weshalb rufen Sie ihn um 2 Uhr nicht rasch an, wo IHR Rezept bleibt? – das hier (ich gebe ihm die Visitenkarte) ist unsere Faxnummer.”
Dem Gesicht nach, das er macht, scheint er es mir übel zu nehmen, dass ich ihm die Verantwortung für seine Gesundheit nicht abnehme.
Pharmama (versöhnlich): „Was sollte es denn sein auf dem Rezept?“
Mann: „Zyrtec“
Pharmama: „Zyrtec? Das bekommen sie auch ohne Rezept“
Jetzt habe ich ernsthaft das Gefühl, dass er hier meine Zeit verschwendet. Ich hole eine Packung Zyrtec. Wahrscheinlich hat ihm der Arzt sogar nur gesagt, dass er das in der Apotheke holen kann. Ich schnappe mir ein Zyrtec vom Regal. Das ist Cetirizin – im Moment sehr gefragt, da ein Antiallergikum.
Pharmama: „Ich habe vorher in Ihrem Dossier gesehen, dass Sie keine Zusatzversicherung haben. Also würde das auch nicht von der Krankenkasse übernommen werden – und auch so ist es günstiger, wenn Sie …”
Mann: „Nein. Ich will mein Rezept!“
Pharmama: „Sie brauchen keines dafür, Sie können es so kaufen. Vielleicht hat der Arzt das auch so gemeint“
Mann: „Und was hat der Arzt aufgeschrieben, wieviele Tabletten und wie ich sie nehmen soll?“
Huh?
Pharmama: „Ich habe keine Idee, was der Arzt auf ein Rezept geschrieben hat, das wir nie bekommen haben (einatmen) … aber Sie bekommen die 10er Packungen ohne Rezept und die normale Dosierung ist 1 Tablette pro Tag – und wenn Sie das Generikum nehmen kommen Sie noch günstiger weg.“
Er hat es dann tatsächlich gekauft.
Es kam auch den Rest des Tages kein Rezept für ihn.
Oh, die schönen alten Zeiten, wo man sein Rezept nur bekam, wenn man direkt beim Arzt vorbeischaute und es abholte.