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Gewichtslimite für die Wirkung der "Pille danach"?
Hmmm … so wie sich das liest, werde ich wohl demnächst eine neue Frage zu unserem Fragenkatalog vor der Abgabe der Pille danach hinzufügen müssen:
“Wieviel wiegen sie?”
Der Hersteller eines der Medikamente mit dem Inhaltsstoff Levonorgestrel – zu dem auch das Norlevo bei uns Unofem/PiDaNa in Deutschland, Vikela in Österreich gehören, hat herausgefunden, dass die Wirkung der Pille danach bei Frauen mit höherem Gewicht abnimmt. Deshalb sollen jetzt die Packungsbeilagen angepasst werden.
Aufgefallen ist Anna Glasier, einer Professorin für Gynäkologie an der Universität von Edinburgh, dass offenbar Frauen mit höherem BMI mehr Versager aufwiesen (Studie hier). Danach war das Risiko einer Schwangerschaft mehr als 3 x höher bei übergewichtigen Frauen gegenüber Frauen mit einem normalen BMI.
Aber der BMI ist nicht einmal die neue Limite – da geht es um das Körpergewicht alleine. Danach soll (so oder ähnlich) in den neuen Packungsbeilagen stehen:
Studien zeigen Hinweise, dass Norlevo weniger wirksam ist bei Frauen, die 165 Pfund/75 kg oder mehr wiegen und nicht wirksam ist in Frauen die 176 Pfund/ 80 kg oder mehr wiegen
Umm. Das finde ich jetzt eher beunruhigend. 75kg oder 80kg ist noch nicht soooo viel. Für Amerikaner ist das tatsächlich Durchschnittsgewicht (166 Pfund/75kg) für Schweizerinnen ist das niedriger (ca. 63kg) … trotzdem gibt es da genug, wo ich dann sagen müsste: “Es kann gut sein, dass das bei ihnen nicht so funktioniert, wie es soll. Sie sollten sich zum Frauenarzt begeben für die mechanische Methode.”
Die “Spirale danach”, die kann bis 5 Tage nachher eingesetzt werden und verhindert >99% der Schwangerschaften – braucht aber eben einen Arzt und macht teils Schmierblutungen, Schmerzen etc.
Das ist schade – ist die “Pille danach” doch sonst eine wirklich einfache, sichere Methode … – und offenbar reicht es auch nicht, da mit der Dosierung nach oben zu gehen.
Health-Apps: Erst prüfen, dann nutzen! Neue Checkliste für Verbraucher
Health-App ist nicht gleich Health-App. Anwendungs- und Funktionsumfang gehen weit auseinander und damit auch das Risiko, das von einer App für den Nutzer ausgehen kann.
Daher sollte sich die Sorgfalt des Nutzers bei der Auswahl der “richtigen” App immer am Stellenwert der Gesundheits-App orientieren, den dieser der jeweiligen App zukünftig zumessen will. Das heißt konkret: Jeder Nutzer muss sich zunächst die Frage stellen, wofür und wie häufig er eine Gesundheits-App nutzen will und dann risikorientiert prüfen:
- Dient eine App lediglich dazu, einmalig etwas nachzuschlagen, z. B. eine Kalorienangabe eines Lebenssmittels, oder hat die medizinische Fragestellung oder Unterstützungsleistung der App nur eine geringe Bedeutung für den Nutzer, z. B. die Erfassung des Body Mass Index, dann ist es verschmerzlich, wenn die Informationen möglicherweise veraltet oder fachlich nicht korrekt sind.
- Je intensiver ein Verbraucher oder Patient eine Gesundheits-App nutzen will, je mehr er sich auf die Auswertungen dieser App verlassen können muss, umso genauer sollte der Nutzer prüfen, ob er den Empfehlungen, Tipps oder Berechnungen der App vertrauen kann. (Qualitäts- und Transparenzkriterien des HealthOn-Ehrenkodex)
- Verwaltet oder erfasst der Nutzer persönliche Gesundheitsdaten mit einer App und plant diese Daten an Dritte zu verschicken, z. B. an den behandelnden Arzt, ist der Blick auf die Datenschutzbestimmungen ratsam. Fehlen Angaben zum Schutz dieser Daten komplett, empfiehlt sich die Suche nach einer besseren App, die das Informations- und Sicherheitsbedürfnis der Nutzer ernst nimmt und transparent informiert.
Eine Checkliste, die Verbraucher bei der Suche und Auswahl geeigneter Gesundheits-Apps unterstützt, ist als Ergebnis einer aktuellen Studie zu Gesundheits- und Versorgungs-Apps von der Universität Freiburg und Dr. Ursula Kramer, der Bloggerin der Healthon Informations- und Bewertungsplattform für Health-Apps entwickelt worden. Die Studie wurde von der Techniker Krankenkasse beauftragt und in Berlin im Rahmen einer Presskonferenz zur digitalen Gesundheit am 17.06.2015 vorgestellt.
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