Sankt Bürokratius und das Rattengift (Teil 3)

„Das Problem läßt sich lösen!“ sagt Kalle.
„Und wie?“
„Es gibt da so ein Messgerät, welches mit ganz kleinen Mengen Blut auskommt. Dazu braucht man keine Vene sondern nur einen kleinen Piekser in die Fingerbeere…“
„Du meinst, so wie bei den Geräten für den Zucker?“
„Genau, ganz ähnlich. Hunderttausende von Diabetikern pieksen sich täglich in die Finger, um den Blugzucker zu messen…“
„Wenn das genau so einfach geht – warum macht man es bei den meisten Marcumarpatienten denn so umständlich?“
„Weil diese Geräte, welche die Blutgerinnung aus einem kleinen Tröpfchen Kapillarblut messen, nun einmal etwas komplizierter sind. Und damit auch teurer. Ziemlich viel teurer.“
„Aha, da läuft der Hase lang…“
„Genau. Und weil das Gerät so teuer ist, muss es bei der Krankenkasse gesondert beantragt werden!“
„Super. Dann gehen wir es an!“
Kalle seufzt.
„Wo ist das Problem?“
„Wenn das mal so einfach wäre… lass uns zunächst einmal mit dem Sozialdienst sprechen!“
Kalle greift zum Telefon. Das Gespräch dauert ziemlich lange und Kalle macht sich eine Menge Notizen.
Am nächsten Tag liegt ein mehrseitiges Formular in meinem Postfach.
Am übernächsten Tag diktiere ich den Entlassungsbrief.

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