Patientin stirbt während Laser-Liposuktion

Eine medizinische Kommission in Kalifornien hat kürzlich einen Arzt angeklagt, der in einer Klinik für Liposuktion gearbeitet hat. Die Klage bezog sich auf professionelles Fehlverhalten und dem daraus resultierenden Tod der Patientin. Offizielle Stellen behaupten, dass er eine Laser-Liposuktion nicht nach den neusten Richtlinien durchgeführt und damit den Tod der Patientin provoziert hätte.

Kurz nach dem Tod der 28-jährigen Aura Javellana leiteten die Behörden eine unabhängige Untersuchung ein. Das Liposuktions-Zenter, Sono Bello Body Contour Center in Bellevue,  hatte zuvor behauptet, der Tod der jungen Frau stehe nicht im Zusammenhang mit der Operation, was aber von der Untersuchungsbehörde bestritten wurde.

Die medizinische Qualitätssicherungskommission fand im Rahmen ihrer Untersuchung eine Reihe von Unregelmässigkeiten, die sie Dr. Marco Sobrino, dem ausführenden Arzt, zur Last legten. So soll er die Patientin nicht über die Risiken der Operation aufgeklärt haben. Des weiteren habe er es unterlassen, die Patientin vorgängig auf möglicherweise vorhandene Erkrankungen zu untersuchen oder zu befragen und hätte während der Operation keine Überwachung ihrer Vitalwerte gemacht.

Die Untersuchung der Leiche ergab gemäss Gerichtsmedizin, dass Aura Javellana an einer akuten Lidocain-Überdosierung gestorben sei. Lidocain wird bei Liposuktionen regelmässig als Lokalanästhetikum verwendet und hat eine sogenannte Toxizitätsschwelle, die vom Körpergewicht abhängig ist. Sobrino soll keinerlei Kontrolle über die verabreichte Menge an Lokalanästhetikum geführt und die Herstellung der Tumeszenz-Lösung nicht überwacht haben.

Swissestetix verwendet für Liposuktionen fast ausschliesslich die Wasserstrahl-Methode (WAL). Bei dieser Methode verbleibt nur ganz wenig Lokalanästhesie-Lösung im Körper. Eine akute Intoxikation mit Lidocain, wie das bei der Tumeszenz-Methode passieren kann, wird dadurch praktisch verunmöglicht.

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