Schlägt man eine Zeitung auf, so könnte man meinen, uns in Deutschland gehe es bald so wie irgendwo in Zentralafrika, was die medizinische Versorgung angeht.
Wir haben zu wenige Ärzte, und diejenigen, die noch da sind sind entweder zu alt, zu demotiviert und frustriert weil sie zu wenig Geld kriegen.
Und die jungen Kollegen wandern ab, in die Schweiz oder nach Amerika. Oder sie werden Unternehmensberater. Oder gehen zur Pharmaindustrie um dort tierisch viel Kohle zu verdienen.
Nur von Seiten der Krankenkassen hört man regelmäßig andere Töne:
„In wenigen Regionen haben wir 800 Ärzte zu wenig, in den übrigen 25.000 Ärzte zu viel“
, so ein Thomas Ballast aus dem Vorstand des Verbandes der Ersatzkrankenkassen heute im Deutschen Ärzteblatt. Kern der Message: Die Überversorgung soll abgebaut werden. Also: Weg mit den Ärzten. Am besten gleich nach Afrika.
Oder lieber in die Schweiz, nach Amerika oder in die Pharmaindustrie…?