Doping bis der Arzt kommt

Gerade wurden in Frankfurt Dopingmittel (Aufbaupräparate und Wachstumshormone) im Wert von mehreren Millionen Euro beschlagnahmt. Somit ist dies der größte Fund in Deutschland bislang (tagesschau.de 5.2.11). Bei derartig rauhen Mengen an illegalen Dopingsubstanzen drängt sich einem doch die Frage auf: Wohin geht das ganze Zeug? Profisportler beziehen ihre Ware sicher über “bessere” Quellen (beispielsweise vom Dopingarzt).

Tagesschau.de spricht von einem sehr lukrativen Markt, mittlerweile teilweise umsatzstärker als der Drogenmarkt. Die Substanzen gehen wohl in erster Linie an Hobbysportler.

Neuartige Dopingsubstanzen sind natürlich Profisportlern vorenthalten (siehe: Doping 2010). Hobbysportler im Ausdauer- und Muskelaufbaubereich setzen auf altbewährte Substanzen, die einfach zu beziehen sind. Eine Nachweisbarkeit im Blut oder Urin ist irrelevant, da keine oder nur selten Tests bei Freizeitveranstaltungen durchgeführt werden. Meist werden auch gar keine Wettbewerbe angestrebt.

Laut Runnersworld.de 31.12.09 nehmen jährlich rund 600.000 Sportler in Deutschland Dopingmittel. Ein echter Wahnsinn. Über die Folgen macht sich wohl kaum einer Gedanken. Auch hier geht es, wie wohl in vielen Bereichen des Lebens, um eine Gruppendynamik. “Mir wird schon nix passieren, andere nehmens doch auch …”

Ich persönlich habe mich übrigens erneut ungedopt zum Ironman in Frankfurt angemeldet …

Artikel von: Monsterdoc

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