Hat gestern Abend jemand ZDF geguckt? Da ich schon seit Tagen krankheitsbedingt primär zwischen Bett und Couch pendle wollte ich mir eigentlich nur die Verleihung der Goldenen Kamera ansehen, weil Michael J. Fox angekündigt und ich gespannt darauf war, wie es ihm wohl mit seiner Parkinson-Erkrankung gehen mag. Was dann aber gegen Ende der Show passierte war wirklich bemerkenswert.
Es sollte einen Sonderpreis geben. Und während Günter Netzer die Laudatio hielt und die Kamera durch das Publikum schwenkte, sah man doch sehr deutlich, wie die Gäste registrierten, um wen es denn da eigentlich ging. Manche mussten schon während der Laudatio mit ihrer Fassung und später mit ihren Tränen kämpfen.
Tja, und dann kam sie. Monika Lierhaus, Sportmoderatorin, und vor zwei Jahren vom Bildschirm verschwunden. Was in dieser Zeit passierte ist wirklich traurig. Bei einer Operation kam es zu einer Hirnblutung. Es folgte ein mehrmonatiges künstliches Koma und schließlich der Neuanfang! Nahezu alles musste neu gelernt werden. Sprechen, gehen, sich bewegen, die simpelsten Handgriffe. 2 Jahre harter Kampf, zusammen mit Familie und Freunden.
Und jetzt ist sie wieder da. Zwar noch sichtlich gezeichnet, aber sie kämpft und arbeitet nach wie vor daran. Und sie will wieder zurück vor die Kamera. Das verdient meinen vollsten Respekt und meine Anerkennung!
Daran sieht man letztlich, dass man einfach nicht aufgeben darf, so hart und plötzlich der Schicksalsschlag auch sein mag. Nur wer kämpft hat die Chance, wieder das beste aus seinem Leben zu machen. Und Frau Lierhaus zeigt sehr beeindruckend, was man alles schaffen kann, wenn man nur will.
Ich ziehe meinen Hut und wünsche allen Menschen mit ähnlichen Problemen genauso viel Kraft. Auf dass es wieder aufwärts geht!