ÄGN-Vorstandssprecher Dr. Klaus Bittmann wirft Licht auf aktuelle Ereignisse in der Genossenschaft und wagt einen Blick in die Zukunft: “Wir werden dieses Jahr ein neues Versorgungsgesetz bekommen, das vielleicht viel elementarer sein wird als das GKV-Finanzierungsgesetz und das AMNOG. Denn wenn die Politik sich wirklich Gedanken macht zu einer neuen Versorgungskonzeption, die die regionalen Bezüge berücksichtigt, dann wird sich hier vieles ändern. Und ich hoffe sehr, dass diese Gesetzgebung unserem Gedanken einer regionalen Versorgung durch Netzstrukturen entgegenkommt. Unsere Forderungen an die Politik sind ganz klar: Dies darf nicht nur auf dem Papier stehen, sondern es müssen Anreize da sein, es muss attraktiv sein für Ärzte, sich die Mühe zu machen und in der ärztlichen Gemeinschaft auch Nachwuchsprobleme zu lösen. Wenn die Strukturen sich verbessern, ist das mehr wert, als ein paar Euro mehr über einen Strukturfonds der KV.”
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Vor 50 Jahren: DDR Wunschkindpille
Im November 1965 wurde in der DDR die hormonelle Verhütungspille “Ovosiston” eingeführt. Damit war die DDR das erste Ostblockland, in dem die revolutionäre Verhütungsmethode zur Verfügung stand. Jedoch wurde die Pille zunächst viel zögerlicher angenommen als erwartet. Ab 1968 durften alle Frauenärzte Ovosiston verschreiben, somit hatten von da an nahezu alle Frauen in der DDR Zugang zu diesem Mittel. Ab 1972 war die Pille kostenfrei und durfte ab dem 16. Lebensjahr verordnet werden.
Anders als zuvor im Westen musste die Pille nicht erstritten werden, im Gegenteil, sie war erwünscht und wurde von der Staatsführung wie von Ärzten und Beratungsstellen propagiert. Und auch die Bezeichnung als Wunschkindpille war eine deutliche Abgrenzung gegenüber der im Westen geläufigen Anti-Baby-Pille. Schließlich verstand sich der sozialistische Staat als kinderfreundlich, wurden Geburten – möglichst zwei, drei Kinder pro Familie – gefördert. Andererseits sollten Frauen berufstätig sein. Die Pille sollte also Schwangerschaft nicht verhindern, sondern planbar machen, um Beruf und Mutterschaft miteinander zu vereinbaren. Sogar der Name “Ovosiston” (Eistopp) widerspiegelt diese Idee.
Am 17. November sendet der MDR eine TV-Dokumentation über die Wunschkindpille aus Jena. Die Autorin und Regisseurin Ute Gebhardt befragt Pharmazeuten, Ärzte und SexualaufklärerInnen, die Ovosiston & Co. auf den Weg brachten. Sie fragt Frauen und Männer nach dem persönlichen Umgang mit dem staatlichen Angebot und stellt die ethischen Fragen zur Familienplanung und zur Verantwortung für das ungeborene Leben.
Link: Zur MDR-Programmseite
Weitere Links: Zeitzeugnisse
Deutsches Rundfunkarchiv
Die Zeit vom 28. Januar 1972
Internationale Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie
Buch: Annette Leo, Christian König: Die “Wunschkindpille”
Welcome To My New Podcast: Medicine With Passion.
Getting The Most Out Of Your Next Internship. Welcome to my new podcast: Medicine with passion. It is dedicated to help you take your medical career to the next level. It doesn’t matter whether you are in medical school or are finishing up your residency training. If you work in medicine and aspire to take your career to the next level: This […]
Das Zitat zum Wochenanfang
“Lebenskunst besteht zu 90 % aus der Fähigkeit mit Menschen auszukommen, die man nicht leiden kann.” Zitat von: Samuel Goldwyn, geb. 1879, gest. 1974, war einer der bekanntesten amerikanischen Filmproduzenten und war an der Mitbegründung führender Hollywood-Studios, wie z.B. United Artists und Metro-Goldwyn-Mayer beteiligt.