Schwachsinnige Änderung in der Grundversicherung

Wie schon unlängst bekannt ist, wurde bei uns in der Schweiz der Beitrag der Grundversicherung für Korrekturbrillen zum Jahreswechsel 2010/11 gestrichen. Der Betrag von 187.50 für alle fünf Jahre wurde aus der Grundversicherung genommen. Der Grund hierfür war, dass Fehlsichtigkeit keine Krankheit sei, sondern nur eine unwesentliche Beeinträchtigung der Körperfunktion. Eine unwesentliche Beeinträchtigung der Körperfunktion? Wie bitte? Das kann ja wohl nicht der Ernst von unserem Bundesrat sein….

Wie dem auch sei, der Betrag steht uns seit diesem Jahr nicht mehr zur Verfügung. Die Zeiten sind hart, es muss gespart werden, wo gespart werden kann. Wenn man beide Augen zudrückt, kann man diesen Entscheid von Didier Burkhalter ein bisschen nachvollziehen. Ein klitzeklein bisschen vielleicht. Immerhin kann der Bund somit 40 Millionen Schweizer Franken pro Jahr einsparen. Und wenn man eine Korrekturbrille oder Kontaktlinsen besitzt, ist die Beeinträchtigung der Körperfunktion so gut wie behoben (ein “Hoch” auf diese Erfindungen!).

Nun aber, nachdem man den Schock fast schon verdaut hat, kommt Didier Burkhalter mit einem weiteren Tiefschlag aus dem Bundeshaus geschossen. Er veranlasst, dass die Alternativmedizin wieder in die Grundversicherung aufgenommen wird. Diese sei wirksam, günstig und koste den Bund nur 50 Millionen Schweizer Franken pro Jahr. Wie bitte? Die Alternativmedizin, welche bis heute ihre positiven Wirkungen wissenschaftlich noch nie erwiesen bekommen hat ersetzt unsere täglich benötigten Sehhilfen?! Und dann sind die Kosten hierfür noch höher als die Kosten für die Korrekturbrillen?! Das muss ja wohl ein Scherz sein…er nimmt uns auf den Arm?! Oder etwa doch nicht…?

Der Grundtenor besagt also folgendes: Alternative, unwirksame, belächelte Heilpraktiken für 50 Millionen Schweizer Franken ersetzen wirksame, benötigte Sehhilfen für 40 Millionen Schweizer Franken? Ha, das muss ein jederman zuerst einmal verdauen…liebe Brillenträger, das können wir doch nicht auf uns sitzen lassen, wir müssen unseren Unmut zum Ausdruck bringen und dem lieben Bundesrat auf die Füsse treten! So nicht, Herr Bundesrat, nicht mit uns!

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