… oder wie Monty Python gesagt hätte:
„And now to something completely different!“
Ein Video, das ich einfach sehr lustig finde.
Und er hat sich soviel Mühe gegeben!
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Apps bieten aufgrund ihrer technischen Möglichkeiten grundsätzlich optimale Voraussetzungen, um Raucher bei der Tabakentwöhnung wirksam zu unterstützen. Informationen und Hilfeangebote können jederzeit, rundum die Uhr und angepasst an die individuelle Bedürfnislage abgerufen werden. Der Raucher-Coach in der Hosentasche ist ideal: Bei Gefahr eines Rückfalls genügt ein Griff in die Hosentasche und Hilfe naht.
Klingt gut, doch ein genauerer Blick offenbart, dass zwischen den theoretischen Potentialen und dem tatsächlichen Hilfeangebot noch eine große Lücke klafft (1).
Und dabei zeigen vielversprechende Ergebnisse aus kontrollierten Studien mit über 9.000 Teilnehmern, welches Potential theoretisch in den smarten Alleskönnern schlummert.
Das lässt darauf hoffen, dass Apps in kontrollierten Studien zukünftig den von Krankenkassen oder betrieblichen Gesundheitsprogrammen geforderten Nachweis der Wirksamkeit und Kosteneffektivität erbringen können. Voraussetzung ist allerdings die Nutzung von Methoden, deren Wirksamkeit über Leitlinien belegt ist. Nachhaltige Erfolge in der Raucherentwöhnung brauchen demnach individualisierte Begleitung, die Bestätigung und Verstetigung des geänderten Verhaltens durch einen hohen Grad an Interaktivität und Motivation.
Die Konzeption von evidenzbasierten Apps und deren Evaluation in klinischen Studien ist kostenintensiv und stellt komplexe Herausforderungen an die Anbieter. Ohne Partner aus der Wirtschaft oder Wissenschaft werden App-Entwickler dazu nicht in der Lage sein.
Weil bisher noch wenige Apps evidenzbasiert sind, hat das National Cancer Institute (NCI) in USA reagiert und selbst eine Raucher-App entwickelt. Die App QuitPal ist seit Oktober 2013 kostenfrei erhältlich. Sie berücksichtigt evidenzbasierte, multifaktorielle Ansätze in der Raucherentwöhnung und bietet insgesamt zehn verschiedene Unterstützungsfunktionen an, u. a. den Versand von Videobotschaften aus dem eigenen sozialen Netzwerk, den Erhalt von Motivationsbotschaften beim Erreichen wichtiger persönlicher Ziele und Meilensteine etc. Ein andere App, Text2Quit, die in Zusammenarbeit mit der George Washington Universität entwickelt wurde, setzt ebenfalls auf Evidenz und die intensive Nutzung von Textbotschaften. Die Botschaften hilfesuchender Raucher werden dort auch von psychologisch geschulten Coaches gelesen, so dass diese bei Bedarf auch das Angebot zum persönlichen Telefongespräch machen können. Wie der Schutz der persönlichen Nutzerdaten dabei optimal gestaltet werden kann, bleibt eine große Herausforderung.
In den USA werden von Regierungsseite auf www.smokefree.gov kostenfreie Apps z. B. QuitStartApp bereit gestellt. Durch Hinweise auf die wissenschaftlich überprüften, kostenfreien App-Angebote können Therapeuten ihre Patienten dabei helfen, Kosten für zweifelhafte Apps ohne methodisch überprüften Ansatz einzusparen.
Quellen
(1) Abroms L, Padmanabhan N, Thaweethal L, Phillips T. iPhone apps for smoking cessation: a content analysis. Am J Prev Med. 2011;40(3):279-285.
(2) Whittaker R, McRobbie H, Bullen C, Borland R, Rodgers A, Gu Y. Mobile phone-based interventions for smoking cessation. The Cochrane Library. http://onlinelibrary.wiley.com/
doi/10.1002/14651858.CD006611.pub3/abstract. Published 2012. Accessed November 6, 2013.