Landauf, landab haben die Rettungsdienstler in der Regel mehr negatives als positives zu ihren Hausärzten zu erzählen. Das ist leider überwiegend der Fall und mag verschiedene Gründe haben.
Heute aber mal ein wirkliches Positivbeispiel:
Es war jetzt irgendwann vor kurzer Zeit, der Frühling bricht gerade heran und ich habe Dienst auf dem Pflasterlaster. Der Melder und der Gong holen uns weg von unserem morgendlichen Frühstück und uns wird unheilvolles verkündet:
Reanimation, Arztpraxis Dr. Methusalem
Das Einsatzstichwort deutet auf eine bestätigte und hoffentlich auch bereits laufende Reanimation hin, denn unsere Leidstelle ist mit diesem Stichwort sehr zurückhaltend.
Wir hoffen das beste, gerüchteweise gab es auch schon Reanimationen in Arztpraxen in denen der anwesende Hausarzt lediglich eine Einweisung mit V.a. Reanimation geschrieben hatte. Aber dieses Mal soll es nicht so sein.
Als wir eintreffen, einige Minuten vor unserem NEF und in die Arztpraxis gehen, sehen wir einen hervorragend reanimierenden Dr. Methusalem, der über dem Patienten hängt und ihn gerade intubiert. Ein Zugang liegt auch schon, auch kein kleiner. Wir sind erstmal positiv überrascht.
Auch unser Notarzt wird positiv überrascht als ihm der Hausarzt eine detaillierte Übergabe gibt, mitsamt der Patientenakte und der Hausarzt sich weiter an der Reanimation beteiligt.
So entwickelt sich eine gute und auch primär erfolgreiche Reanimation, an deren Ende wir den Patienten sogar mit Sinusrhythmus in das Krankenhaus bekommen.
Sowas erlebt man nicht alle Tage, Respekt, Herr Doktor!
So soll es ein….