Verzweifelt versuchten zwei Allgemeinärzte seit eineinhalb Jahren ihre grosse Praxis im Herzen von Bad Kissingen zu veräussern. Fazit: Nicht mal geschenkt wären Ärzte dafür bereit in das marode Kassenknecht-System einzusteigen. Also heisst es hier: Ab in die Rente und die Praxisräume bleiben leer. (Die Ärztezeitung berichtete)
“Wieder zwei Ärzte weniger”. Gesundheitspolitiker und Krankenkassen reiben sich die Hände. Gewollt ist es ja bekanntlich, das “Abwracken” der Ärzte.
Die Patienten verteilen sich auf die umliegenden Ärzte. Auch gut, denn die Budgets erlaubt es ja den Ärzten bekanntlich nur eine bestimmte Summe an Geld zu verdienen. Den Rest der Patienten arbeiten sie für lau ab, weil sie ja so ein grosses Herz haben.
“He, moment mal, was höre ich da, Ihr Hausarzt macht am Ende des Quartals für 3 Wochen dicht? Ist ja unglaublich. Was isn das für einer? Da wechsle ich doch gleich mal. Was? Ist auch im Urlaub? Er nimmt mich nicht? Aha!”
Dieses Beispiel verdeutlicht, dass ein grosses Arztpraxensterben in den nächsten Jahren einsetzen wird. Damit möchte ich auch endlich einmal der Diskussion um die Ärztegehälter ein Ende setzen. Wären sie gut, würde die Praxis wieder besetzt werden, oder?
Die logische Folgerung aus diesem Sachverhalt wäre: Ärzte gehen in Rente, Praxen bleiben leerstehen, mehr Patienten verteilen sich auf weniger Ärzte, weniger Zeit, weniger Geld, längere Wartezeiten, Burn-Outs, schlechtere medizinische Versorgung. Oder liege ich da jetzt komplett falsch?
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