Einleitung: Die autologe Fetttransplantation zur weiblichen Brust entwickelt sich zu einer Standardtechnik in der Plastischen Chirurgie. Neben einer periglandulären Injektion erfolgt häufig auch eine intramuskuläre Injektion in der Annahme, dort eine gut durchblutete Matrix vorzufinden. Für die objektive Beurteilung dieser Technik ist eine reproduzierbare und m ö glichst exakte Volumenmessung prä – und postoperativ notwendig.
Methodik: An 10 Patientinnen wird vor und nach autologer Fetttransplantation das Volumen der beiden Zielebenen, der Pectoralismuskulatur und des periglandulären Fettes getrennt MRT-volumetrisch bestimmt. Es wird weiterhin das Volumen der Brustdrüse prä -, und postoperativ bestimmt, um Aussagen zu dem Einfluss des Brustdrüsenvolumens und dessen Schwankungen zu beiden Untersuchungszeitpunkten machen zu können.
Ergebnisse: Bei Vergleich der MRT-volumetrisch gewonnenen Werte präoperativ und 6 Monate postoperativ ergab sich ein durchschnittlicher Volumenerhalt von 64 % (± 13 %) im Muskel und 81 % (± 8 %) im periglandulären Fettgewebe. Das Volumen der Brustdrüsen schwankte um durchschnittlich 7 % (± 4 %) zu den Untersuchungszeitpunkten. Gemessenen an der Interessenregion bei Bestimmung des Volumenerhaltes insgesamt nach Fetttransplantation stellt die Brustdrüse lediglich 15 % (± 5 %) präoperativ und 13 % (± 4 %) postoperativ.
Schlussfolgerung: Im Rahmen von autologen Fetttransplantationen zur Mamma ist die periglanduläre subkutane Ebene der muskulären Ebene in Bezug auf einen Volumenerhalt 6 Monate postoperativ überlegen. Da bei der autologen Fetttransplantation auf Bolusinjektionen dringend verzichtet werden soll und das Transplantat in kleinen Tröpfchen fächerförmig multiplen Ebenen injiziert werden soll, bietet die Pectoralismuskulatur aber dennoch ein zusätzliches Zielvolumen, um gerade bei kleineren Brüsten das sicher injizierbare Gesamtvolumen zu erhöhen und um den klinisch sichtbaren und damit für die Patientin entscheidenden Effekt vergrößern zu können. Die Volumenschwankungen der Brustdrüse sind gering und ihr Anteil am gemessenen Gesamtvolumen relativieren die Schwankungen zusätzlich. Dennoch kann durch Herausrechnen des Drüsengewebes die Genauigkeit der Methode verbessert werden.