Wer krank ist, der googelt erstmal, was es sein könnte. Der Sozialwissenschaftler Richard Reindl erklärt, warum das gut ist – für Patienten und Gesundheitsfachleute
Bei Fragen zur Gesundheit vertrauen die Bundesbürger aufs Internet: Rund 60 Prozent suchen zuerst im Netz nach Antworten und Hilfsangeboten. Zum Vergleich: Im Jahr 2000 waren es nur 7 Prozent (Quelle: Allensbach). Werden Ärzte ihre Patienten künftig in die virtuelle Praxis bitten? Beraten Therapeuten ihre Klienten bald im Video-Chatroom?
Die Chancen und Grenzen der Gesundheitsberatung im Internet erforscht Richard Reindl (54), Professor für Soziale Arbeit und Sozialinformatik an der Georg-Ohm-Hochschule in Nürnberg. Sein Fachgebiet: die Entwicklung gemeinsamer Standards für die Online-Beratung in Deutschland. Mit aidshilfe.de sprach der Theologe und Sozialwissenschaftler über Blutdruckmessung per Handy und das ungewohnte Verhältnis zwischen ausgebildeten Ärzten und surfenden Patienten.
Telefoninterview mit Richard Reindl (Audiointerview: 7 Minuten).
Das Interview führte Philip Eicker.