Umgang mit Suizid-Angehörigen

Komische Überschrift, ich weiß. Aber quasi passend zu Kuhfleckis Beitrag zum Thema Selbstmord lief mir dann heute prompt eine Angehörige eines Mannes über den Weg, der sich das Leben genommen hat und wo ich mit dem RTW im Einsatz war. Ich hätte sie gar nicht erkannt, wenn mein Gesprächspartner mir nicht gesagt hätte, wer es ist. Ich hatte sie irgendwie vollkommen anders in Erinnerung, auch wenn ich mich kurzzeitig sogar um sie gekümmert hatte. Gut, damals war ziemlich viel Trubel, sehr viele Angehörige, Nachbarn, Polizei, etc. Alle Angehörigen waren damals ziemlich verheult und sie hat wohl auch etwas ihren Typ verändert. Aber sie hat mich anscheinend auch nicht erkannt bzw sich zumindest nichts anmerken lassen.

Allerdings stellte sich mir die Frage, wie ich damit umgehen soll. Wir waren zeitweise allein im Raum. Oft kommt man dann mit den Menschen ins Gespräch, aber sie trainierte für sich und ich für mich. Und da ich auch nicht wusste, inwiefern sie das Ganze schon verarbeitet hat und mich vielleicht doch erkannt hat belies ich es dabei. Wäre vielleicht auch etwas blöd und unglücklich gewesen, wenn man ins Gespräch gekommen wäre und sich dann im Verlauf des Gesprächs heraus gestellt hätte, dass man sich dann doch durch ein so unschönes Ereignis “kennt”.

Vielleicht hat ja jemand schon ähnliche Erfahrungen gemacht und kann diese bzw seine Meinung zu diesem Thema mitteilen?

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