Die Abwehrreaktion des Körpers wird von Abwehrzellen Lymphozyten geführt.
Sobald sie die Erreger gemerkt haben, beginnen sie sich schnell zu vermehren und bringen die anderen Zellen in Stellung. Makrophagen (Fresszellen) werden herangezogen, um möglichst viele Borrelien zu fressen und zu verdauen. Die Fresszellen, die es nicht geschafft haben, die Borrelien zu verdauen, werden von sog. Zytotoxischen T-Zellen zerstört. Manchen Borrelien kann es noch gelingen sich in anderen Zellen im Organismus des Patienten zu verstecken. Diese Verstecke werden dann samt Borrelien von den Zytotoxischen T-Zellen gezielt angepeilt und zerstört.
Auf diese Art und Weise führt ein funktionstüchtiges Immunsystem seinen Kampf gegen die Infektion durch und bewirkt, dass die Borreliose ausheilt. Allerdings wenn das Immunsystem abgeschwächt ist und die Abwehr-, Fress- und Zerstörerzellen ihren Aufgaben nicht nachkommen können, wird ein Teil der Borrelien im Körper überleben und zu einer chronischen Borreliose führen.
Oft wird der Kampf gegen Borrelien lediglich von den Zellen des Immunsystems ausgefochten und es werden keine Antikörper gebildet.
So eingesparte Energie wird für die Aktivität der Abwehr-, Fress- und Zerstörerzellen genutzt. Das Ergebnis ist, dass der Patient zwar mit Borrelien infiziert ist, aber die Blutuntersuchung auf Borrelien-Antikörper ergibt keinen Befund. Aus diesem Grund führt man als ergänzende Diagnostik einen LymphozytenTransformationsTest (LTT) durch.
Im LTT werden nicht die Borrelien-Antikörper untersucht, sondern das Verhalten von Lymphozyten.
Wenn sie zusammengebracht mit Borrelien träge verhalten, dann ist es ein Zeichen, dass keine Infektion vorliegt. Wenn sie aber direkt alarmiert auf Borrelien zukommen und sich schnell vermehren, bedeutet das eine Infektion bereits passiert ist. Wenn die Anzahl der Lymphozyten zurückgegangen ist, spricht es dafür, dass die Infektion vorüber ist: die Lymphozyten sind entwarnt.
Quelle:
Patienten-INFO MVZ Laborzentrum Ettlingen GmbH
Otto-Hahn-Straße 18 76275 Ettlingen
Bildquelle: Tamara Hoffmann / pixelio.de
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