Anna 8er Tubus hat letztens von ihrem Frust mit einer semi-dementen Dame erzählt, die unter Betreuung steht. Das heißt, nicht die Dame war das Problem, sondern die Betreuung.
Und so eine Betreuung, die ist in der Tat oft ein Problem. In der Notaufnahme hat diese Sache den einen oder anderen von uns schon mehr als einmal zur Weißglut gebracht…
Warum? Was ist denn überhaupt eine Betreuung?
Eine Betreuung ist – narürlich völlig unkorrekt verkürzt – das, was man früher einmal „Entmündigung“ nannte. Will heißen: Eine Person ist nicht mehr in der Lage, ihre Geschäfte selbst zu regeln und bekommt aus diesem Grunde einen „Betreuer“ zugeteilt. Dabei kann dieser Betreuer entweder ein naher Familienangehöriger sein oder auch eine Amtsperson.
Kurz und gut: Omi ist mit den Jahren ein wenig tüdelig geworden und Enkel Alfred hilft ihr von jetzt an ein wenig mit dem Papierkram. Genauer gesagt: von jetzt an ist Omis Unterschrift nicht mehr das Papier wert, auf dem sie steht und ihr Wort zählt auch nichts mehr. Wenn man etwas mit Omi anstellen möchte, dann muss man das nicht mehr mit Omi, sondern mit Enkel Alfred besprechen.
Wo ist das Problem?
Ohne Enkel Alfreds Unterschrift läuft bei Omi gar nichts mehr. Und was passiert, wenn Enkel Alfred nicht erreichbar ist?
Das erzähle ich Euch morgen!