In Zeiten zunehmender Resistenzen kann nicht oft genug auf den rationalen Einsatz der empirischen Antibiotikatherapie hingewiesen werden. Die meisten Infekte, die der Allgemeinarzt zu sehen bekommt, vergehen von allein und benötigen keine über das Symptomatische hinausgehende Therapie. Müssen dennoch Antibiotika eingesetzt werden, sollte die Behandlung gezielt in Richtung des vermuteten Keimspektrums und möglichst kurz erfolgen. […]
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Mir ist so langweilig
Immer diese Patientenkontakte. Das ist auf die Dauer zu eintönig. Wie gut, dass meine Funktionäre eine neue Ablenkung für mich ausgedacht haben:
die ambulanten Kodierrichtlinien.
Ab Januar 2011 muss kann ich mich gar nicht mehr mit lästigen …
Der Kiez – ein heisses Pflaster
Mein letzter Nachtdienst an einem Freitag hatte einiges an Skurilitäten zu bieten. Der Alkoholkonsum scheint hier am Wochenende den des typischen Rheinländers schon ein wenig zu übertreffen,
zumindest bei den Kiezgängern. Das das Pflaster dort zuweilen auch etwas rauer ist, zeigen die Platzwunden (und leider auch ICB-Bilanz) derselben Nacht. Während dies ja eher gewöhnliche
Vorstellungsgründe sind, empfand ich den folgenden als ein Novum.
Ein 20-jähriger wird von einem Türsteher (dachte, die sind FÜR die Sicherheit vor Ort verantwortlich) aus recht banalem Anlass am Hals von einem Stuhl gezogen und unter konstantem Druck auf
diesen aus dem Etablissement gezogen. Nach mehreren Sekunden wird der Patient bewusstlos für ca. 1 Minute, es wird ein RTW bestellt, und der Patient landet bei uns.
Hier das RTW-Protokoll
Bei Geschichten wie dieser stellt man sich als Notaufnahmearzt ja immer dieselbe Frage:
Wie viel von der Story stimmt und wieviel ist einfach Gequatsche eines Besoffenen?
Daher folgt zunächst einnmal die Inaugenscheinnahme des Patienten:
OK, das sieht wohl ganz glaubwürdig aus…
Was ist nun unsere Herangehensweise und was befürchten wir als Komplikationen?
Zunächst einmal ABCD-Schema:
Patient sitzt und spricht nicht-dyspnoeisch mit uns: A und B zunächst einmal sicher, C: kräftige seitengleiche Pulse bds., leicht tachykard um 110/min (verständlich bei der Story), D:
Neurocheck-Up ohne relevante Befunde.
Wie nun weiter? Einmal HNO-Vorstellung und Laryngoskopie (die keine Auffälligkeiten erbrachte) und dann?
In Anbetracht des medikolegalen Backgrounds (Pat hatte bereits Anzeige erstattet) haben wir uns zur Untermauerung des Befundes und zum Ausschluss von Verletzungen von Larynx/Trachea und zum
Ausschluss einer Gefässdissektion trotz der hohen Strahlenexposition für ein CT-Hals mit KM entschieden, welches glücklicherweise keine Hinweise hierauf erbrachte…
Anmerkungen?
Kopf hoch: Deutsche vertrauen der Wissenschaft
Die Ergebnisse der Umfrage „Wissenschaftsbarometer 2016“ sind kürzlich erschienen. Sie zeigen ermutigende Trends, denn das ohnehin starke Vertrauen der Menschen in die Wissenschaft scheint zu wachsen. Nicht alle teilen diese optimistische Sicht auf die Dinge. Johanna Wanka … Weiterlesen