Eine Ode an den König

Ein Detail meines Archivs muss ich separat erwähnen. Mein lieber Freund, der König von Bremen, hat mir seinerzeit einen Kommentar hinterlassen über den ich heute wieder herzlich lachen musste.

>>König von Bremen 30. August 2009 um 23:28

Kennengelernt habe ich seine Majestät während der Ausbildung. Als ich mich im Mittelkurs durch die ersten Tage auf der Intensiv quälte war er, frisch examinier, an meiner Seite. Als ich , frisch examiniert, Panikattacken ausstand, war er gegenüber auf der Intensiv. Und immer bereit zu mir zu eilen. Sogar den Dienst getauscht hat er, damit er während meiner ersten Nächte auch da war. Wir haben Sorgen geteilt und Cuba Libre. Wir haben soviele Insiderwitze das uns schon mehrmals eine Beziehung angedichtet wurde. Er hat mit mir konsequent an allen Weihnachtsnachtdiensten eine Weihnachtsmütze getragen und ist mit mir nach der Heiligen Nacht mit selbigen Mützen bekleidet morgens um 7 in eine Bar geschlurft um ein Feierabendbier zu trinken. Ich durfte nach einer langen Nacht auf hohen Absätzen mit seinen alten Klinikschlappen nach Hause laufen.  Irgendwann hat er dann die Nachbarschaft, sprich Intensiv, verlassen um sich der Anästhesiepflege zuzuwenden. Und dann kam der Tag als er das Krankenhaus und die Stadt verlies. Erst trennten uns 200km , nun über 400km. Schmerzlich, wo es früher nur 10 Minuten waren (in den Klinikschlappen eher 15 ;-) ) Wir sehen uns viel zu selten. Wir hören uns viel zu selten.

Eure Majestät, ich weiß , das sie das lesen. Du fehlst mir hier.

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