Von Pommesbudenlizenzen in Spelunkistan

Ich glaube, ich erwähnte es bereits:
Wer in Spelunkistan eine Pommesbude aufmachen will, braucht dazu eine Lizenz vom Pommesbudenverwaltungsamt.
Das Pommesbudenverwaltungsamt legt fest, wie viele Pommesbuden in jeder Stadt und in jedem Landkreis betrieben werden dürfen. Gibt es bereits genug oder zu viele davon, dann kann es keine weiteren mehr geben. Wer trotzdem Fritten verlaufen will, muss warten bis ein alter Pommesbudenbetreiber in Rente geht oder aus anderen Gründen seine Lizenz verkauft.
Der Verkauf der Lizenz am Ende des Berufslebens ist großes Privileg der spelunkistanischen Pommesbudenbesitzer und der entsprechend zu etwartende Erlös ein wichtiger Baustein in ihrer Altersversorgung.
Nun behauptet die Pommesbudenverwaltungsbehörde, dass es vor allem in den großen Städten längst viel zu viele Pommesbuden gibt. Diesem Missstand will man jetzt mit einer neuen Maßnahme begegnen:
Wer von nun ab eine neue Pommesbude aufmachen will, soll weniger verdienen dürfen. Außerdem muss er natürlich zuvor eine neue Lizenz kaufen, aber die kann er nicht mehr verkaufen, sondern sie erlischt sobald er seinen Laden wieder zumacht.
Eine neue Pommesbude aufzumachen, ist nicht nur in Spelunkistan ein teures Unterfangen. Es ist eine Investition, die genau überlegt sein will. Insbesondere die Lizenz ist eine kostspielige Angelegenheit. Für Jünglinge, die gerade frisch von der Frittenakademie kommen, ist das daher großes Hindernis. Viele haben Angst davor, sich hoch zu verschulden, vor allem, wenn man ihnen sagt, dass sie weniger verdienen werden als ihre Vorgänger.
Daher läßt man es lieber sein und sucht sich einen anderen Job, man kann ja schließlich auch glücklich werden ohne sein Leben lang in Spelunkistan Fritten zu verkaufen.
Dies führt nun dazu, dass man in manchen Regionen Spelunkistans, insbesondere auf dem platten Land (wer Spelunkistan kennt weiß, dass manche Gegenden dort ziemlich platt sind) inzwischen von einem Pommesbudenmangel spricht, aber das ist ein ganz, ganz anderes Thema, von dem hier und heute nicht die Rede sein soll.
p.s.: Ach ja… alle Ähnlichkeiten zischen spelunkistanischen Pommesbuden und deutschen Arztpraxen sind selbstverständlich wie immer rein zufällig…
p.p.s.: Klingt das jetzt kompliziert? Ist es auch. Die Wirklichkeit ist noch viel, viel komplizierter. Da blickt nämlich so gut wie niemand durch…

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