Dialoge…

…nachts um halb eins um halb drei auf der Reeperbahn im Rettungswagen.

„Wissen Sie, mein Blag ist jetzt neun Monate alt. Das hat den ganzen Abend geweint, nichts gegessen und getrunken und hat Blähungen. Und auch so einen Belag auf der Zunge. Und da hab ich diese teure neue Nummer angerufen und die haben gesagt, ich muss in so eine Kinderambulanz inner Kinderklinik.“

„Ja, das ist richtig. In der Regel müssen Sie sich dann dort vorstellen, weil man am Telefon so schlecht helfen kann.“

„Und dann hab ich Sie angerufen, also die 112 und nun müssen Sie mich fahren.“

„Haben die von der teuren Nummer denn gesagt, dass sie einen Krankenwagen oder einen Rettungswagen anrufen sollen?“

„Neee, haben die nich. Aber wissen Sie: Taxi is ja eh soo sauteuer und mein Prepaid war auch leer nach dem Gespräch und die 112 ist ja kostenlos.“

„Mhm, und einen eigenen PKW haben sie nicht oder jemanden, der sie fahren könnte?!“

„Nee, hab ich nicht. Aber der Loddar, der holt mich nachher von der Klinik ab, mit seinem Auto. Der wollt sich nur eben hinlegen, weil das Kind ihn ja genervt hat.“

„Der Loddar wohnt also auch in der Wohnung, hat ein Auto und holt sie gleich ab?! Aber hinfahren kann er sie nicht???“

„Nee, kann er nicht und deshalb hab ich ja die 112 gerufen, sie sind ja auch kostenlos…so ein Taxi würd ja auch was kosten…“

*Kopf–>Tischkante*

Wir haben dann die gute Frau Mutter mit ihrem Kind dann noch einmal eindringlich darauf hingewiesen, dass es sein kann, dass es ein teurer Spass für sie wird, wenn der Arzt keinen Transportschein ausstellt und haben sie in die Kinderklinik gefahren. Dort hat dann der Arzt den Trapo natürlich unterschrieben: „Sonst ist das immer so viel Schreibkram nachher…“

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