Die Arbeitslosenzahlen werden weiter steigen. Sie hätte Interesse an einem neuen Beruf? Aber keine Lust auf eine langwierige Ausbildung oder ein zähes Studium? Kein Problem, denn jetzt gibts Umschulungen auf leicht auszuübende Berufe. Vermutlich haben Sie bereits den Notarzt-Crashkurs belegt. Hier gehts zum Hausarzt-Diplom in wenigen Schritten.
Auf medizinische Aspekte möchte ich hier nicht eingehen, da diese in einer Hausarztpraxis weitgehend irrelevant geworden sind. Also lieber gleich in “medias res”. So werden Sie ein guter Hausarzt.
- Stellen Sie stets die vom Patienten gewünschten Rezepte aus. Schreiben Sie immer das billigste Präparat auf. Faustregel: Bei jedem Arztbesuch ein Medikament weniger verordnen. Fragen Sie diesbezüglich Ihren Patienten. Der kennt sich ja besser aus als Sie.
- Stellen Sie stets die vom Patienten gewünschten Überweisungen aus. Dort ist der Patient dann sicher besser behandelt.
- Ist einmal ein Patient krank, stellen Sie ihm eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung aus (der gelbe Lappen). Merke: für einen grippalen Infekt reichen in der Regel ein paar Tage, bei einer Schweinegrippe dauert es etwas länger. So ersparen Sie sich unnötige Anfragen von den Krankenkassen.
- Wirken Sie stets kompetent und intelligent. Ein Nasenfahrrad wirkt da oft Wunder.
- Wirken Sie stets angespannt und hektisch, jammern Sie beständig über Ihre schlechte Bezahlung. Das gehört zum guten ärztlichen Ton. Erwähnen Sie allerdings nicht unbedingt, dass Sie diese Praxis auf dem zweiten Bildungsweg aufgebaut haben.
- Ist das Budget vor dem Quartalsende voll, machen Sie entspannt Urlaub. Merke: Dieser ist allerdings unbezahlt.
- Lernen Sie Blutdruck- und Blutzuckermessen. Das kann Ihnen sicherlich Ihre Grossmutti prima beibringen. Alle anderen Tätigkeiten erledigen die Arzthelferinnen.
Also keine Angst vor dem Hausarztberuf: Sollten Sie wider erwarten einmal nicht mehr weiter wissen, füllen Sie einfach einen Überweisungsschein aus.
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