In der Schweiz gibt es Apotheken welche (gegen Rezept und Verordnung) Methadon an Patienten ausgeben. … Das zweite Ziel wäre ihn dann irgendwann vom Stoff wegzubekommen, das Methadon abzubauen bis er gar nichts mehr braucht. – bisher habe ich das aber zugegebenermassen bei kaum einem gesehen. Es ist auch sehr schwierig eine Sucht loszuwerden und Methadon macht anscheinend üblere Entzugserscheinungen als Heroin.
Jedenfalls gibt es bei der Methadon-Abgabe verschiedene Möglichkeiten: Das geht – je nach Zuverlässigkeit des Patienten- von: „Muss jeden Tag in die Apotheke kommen und seine Portion unter Aufsicht trinken“ bis zu: „Bekommt einmal wöchentlich seine Wochenportionen mitgegeben.“
Man gibt das Methadon in kleinen Fläschchen ab, verdünnt mit Wasser und versetzt mit entweder Orangensaft oder Sirup. Dies nicht um des besseren Geschmackes willen, sondern weil man verhindern will, dass es gespritzt wird.
…Wer einmal in einer Apotheke, die Methadon abgibt gearbeitet hat, dem werden die folgenden Aussagen sicher bekannt vorkommen:
…Kann ich die Dosis für morgen auch gleich mitnehmen, damit ich an die Beerdigung kann?“
…Das Problem: Je mehr man sich auf derartiges einlässt und eine Ausnahme macht, desto mehr solche Ausreden wird man zu hören bekommen. Da hilft nur: Hart bleiben und gleich am Anfang darauf hinweisen, dass Ausnahmen nur über den Arzt gemacht werden, egal was passiert.