Karottensuppe gegen Durchfall-Erkrankungen

Karottensuppe nach MORO gegen bakteriell bedingte Diarrhoe

Prof. J.P. Guggenbichler, seit 2009 Emeritus der Universitätskinderklinik Erlangen machte in einem Beitrag darauf aufmerksam, dass es gegen schwere, bakteriell ausgelöste Durchfallerkrankungen – auch gegen EHEC – ein erprobtes und bewährtes Naturheilmittel gebe: die Karottensuppe. Dies wurde 1908 vom damaligen Professor an der Universitätskinderklinik in Heidelberg, Professor Ernst Moro erforscht. Durch ihren konnte die Sterblichkeitsrate bei Durchfallerkrankungen von Kindern drastisch reduziert werden!

Leider geriet dieses Hausmittel im Zuge der Entdeckung Antibiotika in Vergessenheit. Prof. Guggenbichler setzt sich seit Jahren für die Renaissance der antibiotikasparenden Karottensuppe ein. Zum Teil sind die Bakterien schon resistent gegen Antibiotika, auf der anderen Seite haben die EHEC-Fälle gezeigt, dass dass Antibiotikaeinsatz teilweise sogar kontraindiziert sein kann, da gerade durch die Abtötung der Erreger Toxine entstehen können, die den Organismus extrem belasten und die Niere schädigen.

Der Wirkungsmechanismus der Suppe:

Beim Kochen entstehen sogenannte “saure Oligogalakturonide”, die den Rezeptoren des Darmepithels ähneln und an pathogene Darmkeime andocken. Dadurch können die Erreger die nicht mehr durch die Darmschleimhaut ins Blut gelangen und werden ausgeschieden.

Das Rezept für die Zubereitung dieses “Zaubermittels” ist einfach: 500 Gramm geschälte Karotten in einem Liter Wasser eine Stunde lang kochen, dann das Ganze pürieren und mit soviel Wasser wieder auffüllen, dass die Menge von einem Liter erreicht wird. Kurz aufkochen lassen, 3 Gramm Salz hinzufügen. Von Beginn der Durchfallerkrankung an einige Tage lang mehrmals täglich einnehmen.

Vgl. Ärztezeitung, 9.2.2011

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