Passend zur Sommerzeit. Pharmama zu einem Kunden letztens:
„Nein, wenn Sie mich fragen – ich kann ihnen das Vitamin B gegen Mückenstiche nicht empfehlen. Natürlich dürfen sie das gerne kaufen – schaden tut es ihnen nicht, nur … nutzen auch nicht.“
Es erstaunt mich, dass es immer noch Leute gibt, die Vitamin B1 (oder auch die anderen B-Vitamine) gegen Mückenstiche empfehlen. Die Theorie ist ja noch nett: es soll machen, dass wir nicht mehr so toll riechen für die Blutsauger. Das Problem ist nur, dass das nie bewiesen wurde – im Gegenteil – die meisten ernsthaften Untersuchungen zeigen überhaupt keinen Effekt.
Erstaunlicher finde ich darum, dass es Empfehlungen / Tipps geben soll, die von Vitamin B1 Spritzen in die Haut reden – speziell in die Gesichtshaut unter der Nase und hinter den Ohren – als Depotwirkung. Und dass damit die Kinder nicht so zerstochen werden. „Mückenimpfung“ nennen das dann manche.
Ehrlich? Mückenstiche sind schlimmer als Spritzen alle paar Wochen???
Was hilft gegen Mücken:
- Repellentien verwenden: mit DEET, Bayrepel (Icaridin), und EBAAP, ev. auch mit ätherischen Ölen wie Zitronellöl oder Zitroneneukalyptus (dann aber Achtung wegen Allergien und die machen die Haut sonnenempfindlich) – bei Kindern: nicht im Gesicht und an den Händen. Ev. auch nur auf die Kleidung sprühen.
- vor allem in der Dämmerung – wenn die meisten Mücken stechen – lange, leichte (helle) Kleidung tragen.
- Apropos Kleidung: die kann man vorher schon imprägnieren mit Insektenabwehrmittel – dafür eignet sich z.B. der Mottenspray von Gesal – das hält dann auch bis zu ein paar Wochen – oder bis man sie wäscht.
- Für draussen gibt es so Räucherdinger zum aufstellen, für drinnen Stecker für die Steckdose.
- … und am besten ist es, wenn man einen Freund oder Familienmitglied hat, das als Mückenmagnet funktioniert und alle Stiche abbekommt. Sorry Kuschelbär – aber … ich bin dankbar.