Hitzige Stimmung im Dachsaal der Wiener Urania! Thema des Abends: der mediale Dauerbrenner E-Medikation. Nicht nur die vergabe- und datenschutzrechtlichen Ungereimtheiten im Pilotprojekt, sondern auch die mühselige Handhabung der E-Medikations-Software und das erlahmte Patienteninteresse machen vielen Pilotärztinnen und -ärzten das Praktizieren schwer. Aus diesem Grund haben wir Standesvertreter, Experten und Betroffene aufs Podium gebracht, um über die Vor- und Nachteile der Speicherung von Patientenmedikationsdaten zu diskutieren. <br />
<img title="" height="267" alt="Brennpunkt-E-Medikation-2010-09-09-Credit-Stefan-Seelig-24-" width="400" src="http://static.twoday.net/aekwien/images/Brennpunkt-E-Medikation-2010-09-09-Credit-Stefan-Seelig-24-.jpg" /><br />
Während Vorzeige-Datenschützer Hans Zeger davor warnte, unkontrolliert Daten zu horten, deren Nutzen nicht eindeutig nachgewiesen ist, richtete Sektionschef Clemens Auer vom Gesundheitsministerium seinen Appell an die Ärztinnen und Ärzte sich nicht gegen technische Neuerungen zu sperren. Auch Ärztekammer-Vizepräsident Johannes Steinhart vertrat klar seinen Standpunkt: Ohne Rechtssicherheit und Opting-In-Möglichkeit für die Ärzteschaft mache eine Fortsetzung des Pilotprojekts keinen Sinn. Die Ärztinnen und Ärzte, die mitdiskutierten, waren unisono derselben Ansicht: Weniger Zeit am Computer, mehr für die Patientinnen und Patienten!