Meinungs-Mittwoch: Berufswahl Rettungsdienstassistentin

Die Diskussion, was man genau braucht, um Rettungsassistent zu werden, hatten wir vor rund einem Monat schon einmal im Blog der Rettungsschnepfe. Aus aktuellem Anlass möchte ich aber noch einmal darauf zurück kommen.

Warum man sich dazu entscheidet, im Rettungsdienst zu arbeiten, ist sicherlich jedem selbst überlassen. Bei manchen ist es der familiäre Hintergrund, Eltern oder Verwandte, die eben im Rettungsdienst arbeiten, bei anderen ist es langjährige ehrenamtliche Tätigkeit, die dann zum Wechsel ins Hauptamt führt. Manchmal ist es einfach nur Interesse an diesem Berufsbild, für andere dient die Arbeit im Rettungsdienst zur Überbrückung von Wartesemestern für das Medizin-Studium. Oder eben das Arbeitsamt.

Aktuelle Situation: Es klingelt an der Tür der Wache. Eine Frau jenseits der 30 (laut eigenen Angaben und für uns erst mal kein K.O.-Kriterium) steht dort. Sie wolle sich einmal über DIE Umschulung informieren. Welche Umschulung? Na die Umschulung zur Rettungsdienstassistentin. Vorkenntnisse hat sie wohl keine, sie kommt eben von der Agentur für Arbeit. Warum sie direkt die volle Ausbildung machen will und nicht erst mal in den Job hinein schnuppert? Man weiß es nicht.

Der Kollege schreibt ihr die Kontaktdaten unseres Leiter Rettungsdienstes auf und verweist sie an diesen. Irgendwie kommen wir dann noch auf die Ausbildungsdauer zum Rettungsassistenten zu sprechen, die nun bei uns in der Firma bei 3 Jahren liegt. “Aber das Arbeitsamt hat gesagt, dass es nur 2 Jahre sind!” Ja, sind es ja theoretisch auch, je nach Firma und Organisation.

Trotzdem frage ich mich, wie die Agentur der Arbeit solche Umschulungen finanzieren kann. Gut, vielleicht haben manche Menschen auch wirklich Interesse an einer oder gerade dieser Umschulung, bei vielen ist es aber auch genau das Gegenteil. Aber was soll man da machen? Bzw was sagt Ihr dazu?

 

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