Seit zweitausend Jahren färben sich Menschen die Haare. Sie machen sie damit schöner, pflegen sie oder folgen einer Mode. Das Angebot an Haarkolorationen ist vielfältig, doch für einen gesundheitsbewussten Menschen stellt sich nach einem Blick auf die Verpackungen der Färbemittel die Frage, ob soviel Chemie sein muss. Pflanzenhaarfarbe ist dazu die chemiefreie Alternative.
Woraus besteht Pflanzenhaarfarbe?
Der bekannteste Inhaltsstoff der Pflanzenhaarfarbe ist Henna. Lawsonia Ineris, so der lateinische Name, gehört zum Rotspektrum, kann aber auch mit anderen Farben gemischt werden. Weitere färbende Pflanzen sind Kurkuma, Indigo, Walnussschalen oder Kaffee, wobei die Aufzählung nicht vollständig ist. Natürliche Pflanzenhaarfarben bestehen aus pulverisierten Pflanzenteilen. Da sie in der Anwendung die Haare leicht austrocknen können, fügen bekannte Hersteller wie Logona Pflanzenhaarfarbe ihren Produkten noch ebenso natürliche Pflegestoffe wie Weizenproteine und Jojobaöl hinzu.
Die natürliche Wirkung
Im Gegensatz zu Chemiefarben dringt Naturfarbe nicht in die Struktur der Haare ein. Sie lagert sich um das Haar herum an und bildet eine dauerhafte Farbschicht. Blondieren oder Aufhellen ist aus diesem Grund nicht möglich. Je regelmäßiger die Anwendung erfolgt, desto intensiver wird der Farbeffekt. Kein Haar hat eine gleichmäßige Fläche. Manche Stellen sind poröser und gerade dort lagert sich besonders viel Farbe an. Aus diesem Grund ist die Farbschicht nicht auf der ganzen Länge einheitlich. Diese Nuancen entsprechen dem Farbverlauf eines Haares und wirken deshalb sehr natürlich. Die Abdeckung grauer oder weißer Haare erfolgt in mehreren Schritten und sorgt auf diese Weise für eine unauffällige Veränderung.
Die Anwendung
Bei bereits chemisch gefärbtem Haar muss eine deutliche Wartezeit von mindestens zwanzig Haarwäschen einkalkuliert werden. Blondiertes Haar kann sogar zu unerwünschten Ergebnissen wie Grünfärbung führen. In allen anderen Fällen wird die Pflanzenhaarfarbe mit heißem Wasser oder Kaffee angerührt und auf die Haare gestrichen. Diese etwas aufwendige Zubereitung ist nicht immer nötig, da Hersteller wie Logona bereits fertig gemischte Colorcremes anbieten. Nach der Einwirkzeit wird die Farbe gründlich ausgewaschen und kann noch durch Farbconditioner mit ebenfalls natürlichen Wirkstoffen fixiert werden. Die Haare sind schon nach der ersten Färbung glänzender und kräftiger, ihre wahre Farbschönheit entwickeln sie dann nach mehreren Anwendungen.
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