telefon gegen mitternacht
mutter: „mein kleiner brüllt seit stunden. ich glaube, der hat zahnweh. der zahnt schon seit tagen.“
ich: „ok. da dürfen sie gerne mal ein schmerzmittel geben.“
mutter: „achja? ich wollte das eigentlich nicht.“
ich: „mmh. und was kann ich da jetzt tun?“
mutter: „ich dachte, vielleicht ist es was anderes.“
ich: „das kann ich ihnen auch nicht sagen. wir können den aber gerne morgen mal in der praxis anschauen.“
mutter: „ach… da möchte ich lieber nicht hin. nachher holt er sich noch was im wartezimmer.“
ich: „alles klar. ihre entscheidung.“
mutter: „gibts da nicht was natürliches?“
ich: „bei echten zahnungsschmerzen? geben sie doch mal ein zäpfchen.“
mutter: „ich habe da noch so kügelchen. wie heißen die? moment… sab simplex.“
nein. ganz sicher nicht.
ich: „ich denke nicht, dass die helfen.“
mutter: „hab ich auch schon probiert.“
ich: „eben. das dachte ich mir. vielleicht doch mal ein paracetamol?“
mutter: „aber immer gleich mit medis vollpumpen?“
ich: „liebe frau winter. sie rufen bei mir kurz vor mitternacht an, weil´s bobele nicht schläft. sie können auch nicht schlafen. sie möchten einen rat von mir. den habe ich ihnen gegeben. und nun?“
mutter: „ja, das wollte ich doch von ihnen wissen.“
ja. das habe ich verstanden. wir konnten uns dann doch zu einem zäpfchen durchringen. und das kind hat das erste mal seit wochen wieder durchgeschlafen.