Ärztlicher Dienst des Grauens

Was ist wenn einen am Sonntag übler Durchfall oder eine kräftige Bronchitis ereilt? Richtig, man sucht den ärztlichen Notdienst in der Praxis auf. Kommt man gar nicht mehr hoch, kommt der Onkel/ die Tante Doktor auch mal nach Hause auf einen Tee (und die Krankenversicherungskarte) vorbei. Jeder niedergelassene Mediziner ist verpflichtet an diesem Notdienst teilzunehmen. Doch was ist mit Randgruppen, wie Pathologen oder Gynäkologen? Richtig. Auch diese werden zum Dienst herangezogen. Und wenn sie keinen Vertreter finden, müssen sie auch tatsächlich antreten …

Letzter Sonntag: eine Mittdreißigerin hat Bauchschmerzen und sucht den ärztlichen Notdienst auf. Pathologe Dr. Beinab hat Dienst. Frau Müller bekommt bereits beim Betreten der Pathologie diskrete Beklemmungen.

  • Dr.Beinab: Guten Morgen, machen sie sich doch schon mal frei, mein Sektionsgehilfe Assistent hilft ihnen dabei.
  • Frau Müller: Nein danke, ich kann das schon selber.
  • Dr.Beinab: Legen Sie sich doch bitte darnieder – er zeigt auf einen Obduktionstisch –
  • Frau Müller: Äh, sind Sie eigentlich Arzt?
  • Dr.Beinab: *mit einem Schwamm spiel* Sicher, ich behandle in der Regel aber … eher autistische Patienten
  • Frau Müller: Achwas? Ich habe Bauchschmerzen … und …
  • Dr.Beinab: *flüster* wir benötigen eine Histologie
  • Frau Müller: Wie bitte? Ich glaube, mir geht es schon viel besser. Brauchen Sie eigentlich gar nicht meine Versicherungskarte?
  • Dr.Beinab: Ach ja! Stimmt! Sie leben ja (noch)… wo war noch mal mein Lesegerät?
  • Frau Müller – entfernt sich unbemerkt aus der “Praxis” –
  • Dr. Beinab (traurig): Mist, schon wieder keinen Patienten heute behandelt. Was mache ich nur falsch?

Also, Augen auf, wer nächsten Sonntag Dienst hat …

Artikel von: Monsterdoc

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