(OLDENBURG i.H.) Gerade hat man noch Geburtstag gefeiert und sich über die sehr gute MDK-Benotung gefreut – nun wird die Diakoniestation in Oldenburg i.H. zu Grabe getragen. Die Kosten für den Betrieb der Sozialstation seien zu hoch, um den 20 Mitarbeiterinnen den Kirchentarif zu zahlen, wie im Zeitungsartikel mitgeteilt. Fachkräftemangel, hohe gesetzliche Anforderungen und ein finanzielles Verlustgeschäft haben am Ende zu der Entscheidung des Kirchenvorstandes Ostholstein geführt, die Station zur Mitte des kommenden Jahres zu schließen. Pflege lohnt sich eben nicht mehr. (Zi)
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"Warum haben Sie keinen Rotwein? Ich bezahle mit Kreditkarte!"
Eine umwerfende Logik hatte das Ehepaar Großkotz, wie meine Tante und ich die beiden nannten, die mit unserer Studienreisegruppe Nordindien besuchten. Sie traten auf, als gehörte ihnen die Welt, weil sie Geld und eine Kreditkarte hatten. Der Typus Mensch, dessen Niveau nicht mit dem Vermögen mitgewachsen ist. Ein Weltmeister übrigens im Angeben mit seinen Reisen.
Sie tranken abends grundsätzlich Rotwein, was sie augenscheinlich für edel hielten. Was das genau für eine Plörre war, merkten sie hingegen nicht.
In einem Hotel jedoch war der Rote ausgegangen. "Why don’t you have dry red wine? I’ll pay with credit card!" erboste sich Herr Großkotz lautstark, während der Ober vergebens versuchte, ihm zu erklären, daß wo nichts ist auch nichts verkauft werden kann.
Uns war peinlich, zur selben Gruppe zu gehören. Allerdings gab es in Kathmandu doch noch erfreuliches zu erleben mit ihm. Denn er hatte eine gewaltige und ungeheuer teure Videokamera, mit der er überwiegend unsere luxuriösen Hotels filmte und währenddessen kommentierte. Er stand im Hof des Nepalesischen Palastes und drehte sich langsam um die eigene Achse, um das Panorama zu filmen. Und dann guckte er in Zeitlupe an sich herunter auf seine Füße, die meine Tante und ich grinsend schon lange betrachteten.
Kuhfladen. Mittendrin.
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