Die Heilkraft der Bewegung 17

Wie sollen wir uns bewegen? Teil 3 Pulsmessung
Gesundheitssport ist Ausdauersport und richtiger Ausdauersport  ist Gesundheitssport! Aber wie wissen wir, ob wir im richtigen Leistungsbereich trainieren?
Es gibt Menschen, die rennen einfach jedes Mal, wenn sie trainieren, so schnell wie sie können. Andere lassen es gemächlich angehen und sagen sich, ich will es nicht übertreiben. Wieder andere empfinden eine Wohlfühlbelastung bei der sie besonders gern trainieren. Dies alles sind ungenaue Maße, die uns im Gesundheitssport nicht weiterhelfen und teilweise sogar schaden können.
Keine Kilometerangabe, keine Geschwindigkeitsangabe, keine Zeitangabe, keine Rechnerei hilft uns weiter, wenn wir beispielsweise bestimmte Formeln nutzen, von denen zu lesen ist: Puls 220 minus Lebensalter und davon 60% – 70% sei der richtige Ausdauerpuls. Manche Pulsuhren errechnen nach Eingabe von Alter, Geschlecht, Gewicht und Größe die „richtige“ Pulszone eigenständig aus.Etwas genauer wird es, wenn beispielsweise der Hausarzt den Höchstpuls misst. Bei einer Höchstpulsmessung wird die zu untersuchende Person maximal belastet und von dem ermittelten Spitzenpuls der 60%-Wert errechnet. Diese Methode ist genauer als alle vorher genannten, birgt aber den Nachteil, dass gerade Sportanfänger sich einerseits nur schwer ausbelasten lassen, und es andererseits gesundheitlich möglicherweise auch nicht ratsam ist, sie im Test bis an die Leistungsgrenze zu quälen (Herzprobleme, Blutdruckkrise, Gelenkbelastung).
Die einzig richtige Erkenntnis aus dem obengenannten Text ist: Der Puls ist die Messmethode der Wahl zur Überwachung unseres Trainings.
Mein Aussage dazu lautet: Wir können ohne Schuhe laufen, ohne Hemd und meinetwegen auch ohne Hose, aber jeder, der Gesundheitssport treiben will und die Vierzig überschritten hat, sollte nicht ohne Pulskontrolle laufen.
Grundlage jeden Gesundheitssports mit Pulskontrolle sollte ein Laktattest sein. Hierbei wird das Salz der Milchsäure (Laktat) gemessen und in Beziehung zum Puls gesetzt. Das, im Laufe eines Trainings, im Körper anfallende Laktat ist ein Maß für die Belastung und Überlastung des Organismus, ins Verhältnis gesetzt zum Sauerstoffverbrauch und zum Pulsschlag. Hört sich kompliziert an, ist in der Anwendung aber recht einfach. Mehr dazu im nächsten Artikel dieser Serie.

Zum Thema Heilkraft der Bewegung lesen Sie auch die Liebesgeschichte von Paula und Thomas in Aus der Wand

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