Eine 15-jährige Patientin plagten zunächst bullöse Schleimhautläsionen im Genitalbereich bis in die Vagina. Die gynäkologische Untersuchung ergab keinen Befund, auch keinen Herpesvirus-Nachweis. Das Mädchen hatte Schmerzen beim Urinieren, verstärkte Menstruationen mehr…
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Meine unbeantwortete Post an das Deutsche Ärzteblatt
To: baethge ät aerzteblatt punkt de, aerzteblatt ät aerzteblatt punkt de
Date: Fri, 22 Jan 2010 15:20:22 +0100
Sehr geehrter Herr Dr. Baethge,
liebe Ärzteblatt-Redaktion,
vor knapp drei Wochen habe ich Sie mit der beigefügten Mail darauf hingewiesen, dass erneut der Erstautor eines Ihrer Beiträge ein augenscheinlich grob unwahres Interessenkonflikt-Statement abgegeben hat. Zu allem Überfluss ist der Autor auch noch Erstautor von S3-Leitlinien, die in diesem Beitrag der deutschen Ärzteschaft präsentiert wurden.
Leider habe ich auf meine Mail keine Antwort erhalten, aber darum ging es mir nicht. Ich hatte vielmehr gehofft, dass Sie Ihre Leser im Rahmen einer Berichtigung zeitnah über die tatsächlichen Industrieverbindungen von Prof. Schmiegel aufklären würden, wie Sie das schon im Fall von Prof. Hauner getan hatten.
Eine Durchsicht der heutigen Ausgabe hat mich in dieser Hinsicht enttäuscht. Ich würde nun gerne erfahren, ob Sie wirklich beabsichtigen, den Fall auf sich beruhen zu lassen, oder ob in Kürze doch noch mit einer offiziellen Berichtigung und ggf. weiteren Sanktionen gegen den Autor zu rechnen ist?
[…]
Viele Grüße
hockeystick
—– Forwarded message from hockeystick ät hush punkt ai —–
From: hockeystick ät hush punkt ai
To: baethge ät aerzteblatt punkt de
Date: Sat, 02 Jan 2010 01:31:25 +0100
Sehr geehrter Herr Dr. Baethge,
ich fürchte, ich habe wieder Lesestoff für Sie.
http://gesundheit.blogger.de/stories/1555203/
Ich habe leider den Eindruck, dass einige Ihrer Autoren, gerade die älteren Semester, nicht unbedingt an Vergesslichkeit leiden, wie Sie wohlwollend unterstellen, sondern dass diese Sie und Ihre Leser aus schlichter Berechnung und zur Erhöhung Ihrer eigenen Glaubwürdigkeit bewusst und mit für mich atemberaubender Chuzpe belügen.
Es liegt auch in Ihrer Hand, dass ich meine Freizeit im kommenden Jahr verstärkt erfreulicheren Themen widmen kann.
Ihnen wünsche ich jedenfalls trotzdem ein gutes Neues Jahr!
Viele Grüße
hockeystick
(Blick in die Medizinisch-Wissenschaftliche Redaktion des Deutschen Ärzteblattes)
Baxters offizielle Zeckeninfos
Österreich und der Ixodes ricinus (gemeiner Holzbock) – eine besondere Beziehung. Die allgegenwärtige Warnungen vor Zecken in den Medien und die Aufforderung zu Impfung gegen den durch Zeckenbisse übertragenen FSME-Virus haben zu einer Verunsicherung der Bevölkerung geführt, die auch in den Notfallambulanzen bemerkt wird.
Auf die Spitze treibt dies das Boulevard-Blatt Krone mit einer Horrorstory über einen “Zeckenangriff”. “Mehr als 70 Zecken” krabbelten am Kopf des zweijährigen Leonid, viele hatten sich festgebissen” – wie viele verschweigt der Artikel. Genau wie die Tatsache, dass Menschen nur von adulten Tieren als Endwirt “angefallen” werden. In den vorhergehenden Entwicklungsstadien arbeiten sich die Nymphen über andere Zwischenwirte zur “Krone der Schöpfung” vor.
Als serviceorientierte Zeitung verweist der online-Artikel auf einen Link zur “offiziellen Zeckeninfo”.
Dahinter verbirgt sich zecken.at, ein vom Impfstoff-Hersteller Baxter finanziertes Portal. So eng wie Baxter in Österreich mit Ärzten, Gesundheitsministerium und Verbänden kooperiert, könnte das mit dem “offiziell” sogar stimmen.
Klosterfrau-Überzeugungstäter Bankhofer
Der ehemalige TV-Gesundheitsguru Hademar Bankhofer hat über Jahre verdeckt die Produkte der Klosterfrau-Gruppe angepriesen. Zu diesem Ergebnis kommt der Journalist Marcus Anhäuser hat in einem Artikel in der Süddeutschen Zeitung. Dafür hat Anhäuser sich insbesondere in der Fernsehzeitschrift rtv von Anfang 2007 bis Sommer 2008 angesehen. Da wimmelt es von eingetragenen Markenzeichen der Kosterfrau Healthcare Group.
Bei Bankhofers Rauswurf beim WDR im Sommer 2008 beteuerte der Naturheilkunde-Papst noch, dass er lediglich einen Beratervertrag habe, in dem stehe, dass er “keine Werbung und PR mache”. Mit diesen neuen Fakten konfrontiert verwies er nun darauf, das er Überzeugungstäter sei:
In einem weiteren Artikel wird die wissenschaftliche Qualität seiner Tipps noch einmal hinterfragt. Es verstärkt sich der Eindruck, dass der Medizinjournalist auf das Überprüfen von Quellen verzichtet, wenn die Message sich schön verkaufen lässt. Zwei Journalistik-Professoren halten dies für hochgradig unseriös. Hier könnte man Bankhofer sogar zur Seite springen, denn seine Arbeitsweise unterscheidet sich nicht besonders von der vieler anderer Kollegen. Medizinjournalismus in Deutschland verlässt sich zu oft auf die Ausagen der Pharmaunternehmen und der von ihnen bezahlten Forscher.
Wobei der Begriff “Journalist” eigenlich nicht auf Bankhofer passt. Wie Marcus Anhäuser in seinem Blog zu Recht bemerkt: “Sein Format ist ist die Kolumne”. Kolumne bezeichnet in der Presse sowie im Online-Journalismus einen kurzen Meinungsbeitrag als journalistische Kleinform. Meinung, nicht Evidenz und Objektivität ist das Geschäft von Bankhofer.