Chlamydien sind die am häufigsten vorkommende sexuell übertragbare, bakterielle Krankheit in Europa. Die am meisten verbreitete Art heisst mit vollem Namen Chlamydia trachomatis und ist gleichzeitig auch diejenige die für die Augen relevant ist. Sie befällt vor allem Schleimhäute und verursacht daher Entzündungen der Bindehaut und im Genitalbereich.
Grundsätzlich kommt es darauf an, mit welchem Serotypen der Chlamydia trachomatis man sich infiziert hat. Die einen befallen bevorzugt die Hornhaut, die, wenn die Krankheit nicht mit Antibiotika behandelt wird, vernarbt und zerfällt, was zu Erblindung führt. Andere Serotypen befallen vor allem die Genitalien und verlaufen zum Teil symptomlos. Je nach dem treten spürbare Entzündungen des Genitalbereichs auf, die sich bei der Frau weiter auf die Gebärmutter und bis in die Bauchhöle ausbreitet. Beim Mann können die Harnleiter und die Nebenhoden infiziert werden. In diesem Zusammenhang kann es dann auch zu einer Bindehautentzündung kommen, die jedoch meistens ohne Komplikationen wieder abheilt.
Die Folgen einer chronischen Entzündung mit Chlamydia trachomatis sind vor allem Unfruchtbarkeit. Um dies zu vermeiden, muss durch einen Abstrich die richtige Diagnose gestellt werden. Danach kann die Krankheit mit Makroliden oder Tetracyclinen behandelt werden, wodurch eine vollständige Heilung erzielt werden kann.
Allgemein versteht sich von selbst, dass wenn Probleme auftreten, man einen Spezialisten aufsuchen sollte. Im Fall einer Augenentzündung wäre dies ein Optiker oder Augenarzt. Ausserdem sollte man bei entzündeten Augen auf das Tragen von Kontaktlinsen verzichten und auf die Brille umsteigen.