Ultraschalldiagnostik soll in der Hand der Ärzte bleiben

Die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) hat in ihrer aktuellen Stellungnahme Bestrebungen, medizinisches Assistenzpersonal in der Ultraschalldiagnostik einzusetzen, klar und nachdrücklich abgelehnt.

Ultraschalluntersuchungen müssen, so wird die DEGUM nicht müde zu betonen, von erfahrenen und dafür ausgebildeten Ärzten ausgeführt werden, um einen zuverlässigen und korrekten medizinischen Befund zu erhalten. Daran sein nicht zur rütteln. „Die DEGUM sieht die Sonografie nicht als eine rein technische Leistung an, sondern versteht sie als klinisches Werkzeug in der Hand des Arztes“, so ist in der Stellungnahme der DEGUM zu lesen. Eine gute Ausbildung sei stets die entscheidende Voraussetzung für erfolgreiche Untersuchungen und korrekte Befunde. Schon jetzt aber lasse die Ausbildung zu wünschen übrig und ihr Niveau werde durch die Übertragung von Ultraschall-Untersuchungen an nicht-ärztliches Personal weiter leiden. Eigens geschultes medizinisches Personal könne zwar eine Untersuchung ausführen, sie aber nicht in den medizinischen Kontext einordnen. Ein Arzt dagegen sehe stets den Gesamtzusammenhang:  „Zu einer Ultraschalluntersuchung gehört immer auch die zielgerichtete Erhebung der Krankheitsgeschichte und die Einordnung der Befunde in das Krankheitsbild“, so wird in einer Pressemitteilung der Gesellschaft DEGUM-Präsident Professor Dr. med. Stefan Delorme vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg dazu zitiert. Die Befundung und die Verantwortung dafür verblieben sowieso in der Hand des Arztes. Habe er die Untersuchung gar nicht selbst durchgeführt, müsse er sich erst die Materie einarbeiten, was Zeit in Anspruch nehme. Eine relevante Zeit- und damit Kosteneinsparung sei durch die Übertragung von Ultraschalluntersuchungen an nicht-ärztliches Fachpersonal daher nicht zu erwarten. Darüber hinaus seien die Anforderungen auch an dieses gestiegen, worauf die DEGUM mit einem erweiterten Fortbildungsangebot reagieren wolle.


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