Gefährliche Arbeit in der Apotheke

Dabei meine ich diesmal nicht irgendwelche verärgerten Kunden, die zurückkommen um sich zu „rächen“ oder Drogenabhängige, die denken, sie kommen in der Apotheke zu ihrem Stoff.

…Die stellen eine erhebliche Unfallgefahr dar, v.a. wenn mehrere Leute gleichzeitig dabei sind, Medikamente herauszunehmen oder zu versorgen. Ein Kollege von mir hat sich mal eine schöne Platzwunde an der Stirn zugezogen … zum Glück konnte er niemandem anderen die Schuld geben, denn er selbst hat sie offen stehen lassen.

…Heute füllen wir zwar nicht mehr so viel ab, aber wir arbeiten immer noch mit potenziell gefährlichen Stoffen.

…Man verwendet ihn in Salben und Pflasterform, weil er reizend wirkt, wodurch die Nervenenungen ihre Schmerzboten ausschütten, dadurch hat man (später) weniger Schmerz. Capsicain gibt es zum verarbeiten entweder in Pulverform – extrem gefährlich, wenn es „fliegt“ und in die Augen oder Lunge kommt – oder in flüssiger Form – immer noch nicht ganz ungefährlich, wenn es unverdünnt auf die Haut kommt. … Das war gut, leider wurde er bei der Herstellung der Salbe unterbrochen und musste das Labor verlassen. Dabei fasste er mit den Handschuhen an die Türklinke … und die nächste Pharmaassistentin die die Tür öffnete hatte es dann an den Händen … und rieb sich damit kurz über das beissende Auge. … Wer sich mal nach dem Chilischotenschneiden ans Auge gefasst hat, kann sich in etwa vorstellen wie das brennt – nur ist der Stoff in der Apotheke noch konzentrierter.

…die das Labor abgefackelt hat … aber das ist eine Geschichte für ein anderes Mal.

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