(NORDWEST) Es bleibt dabei – in Deutschland wird über, aber nicht mit der Pflege diskutiert. Ausgerechnet der mit Preisen ausgezeichnete Moderator Frank Plasberg legt darüber in seiner Sendung “Hart aber Fair” wieder mal Zeugnis ab. Die Sendung “Versorgt im Heim, überfordert zu Hause – wie kann Pflege würdig werden” wendet sich einem gesellschaftlich relevantem Ereignis zu und blendet ausgerechnet die Berufsgruppe, die es eben auch angeht, nahezu völlig aus. Warum gehen die Medien eigentlich davon aus, dass wir nichts dazu beizutragen haben? (Zi)
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IT-Unternehmer Jörg Land Gast bei „Manager Dialog“ Jörg Land, der Mitgründer, Gesellschafter und Geschäftsführer der Sonormed GmbH (Anbieter von Tinnitracks), ist aktueller Gast bei „Manager Dialog“ auf „Lohmann media.tv“. Wie können Menschen mit Tinnitus die Krankheit mit ihrer Lieblingsmusik bekämpfen? Um diese und viele weitere Fragen geht es im Gespräch mit Moderator Prof. Heinz Lohmann in der … Weiterlesen →
Babyboom in Deutschland und immer weniger Kinder- und Jugendärzte – BVKJ warnt vor Versorgungsengpass
Deutschland erlebt seit nunmehr fünf Jahren einen fast historischen Babyboom. 776.883 Kinder erblickten nach Angaben des Statistischen Bundesamtes allein 2016 in Deutschland das Licht der Welt. Das waren 6,3 Prozent mehr als im Vorjahr und 18,7 Prozent mehr als vor fünf Jahren. Vor allem in den großen Städten steigen die Geburtenraten stark. Auf die Freude vieler Eltern nach der Geburt folgt inzwischen oft Frust und Verzweiflung. Denn das Gesundheitssystem ist von dem Boom völlig überfordert. Schon bei der Anmeldung zu den ersten Vorsorgeuntersuchungen in der Kinder- und Jugendarztpraxis erfahren Eltern, dass sie sich auf lange Wartezeiten einstellen müssen, da die Praxen übervoll sind. Vielerorts können Kinder- und Jugendarztpraxis sogar schon keine neuen Patienten mehr aufnehmen, obwohl rein rechnerisch genügend Kinder- und Jugendärzte für alle Kinder da sein sollen und in manchen Regionen angeblich sogar eine Überversorgung mit Praxen bestehen soll. Warum Neugeborene in Deutschland keinen Kinder- und Jugendarzt mehr finden Der Bedarf an Kinder- und Jugendärzten wurde berechnet, als von dem aktuellen Babyboom noch nichts zu ahnen war. Dazu kommt: vor allem in den Großstädten haben sich viele Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzte auf bestimmte Gebiete wie Kardiologie, Allergologie oder Rheumatologie spezialisiert und fallen dadurch für die normale medizinische Grundversorgung von Kindern und Jugendlichen aus. Außerdem arbeiten immer weniger Kinder- und Jugendärzte und -ärztinnen über die übliche Vollzeit hinaus. 50 bis 60 Wochenarbeitsstunden wie früher für viele Praxisinhaber üblich, ist für die jüngere Ärztegeneration keine Option mehr. BVKJ-Präsident Dr. Thomas Fischbach: “ In den nächsten fünf Jahren werden noch einmal ein Viertel aller Kinder- und Jugendärzte in den Ruhestand gehen, die nun geborenen Kinder bleiben als Patienten und der Babyboom hält voraussichtlich und erfreulicherweise dank Elterngeld, besserer Betreuungsmöglichkeiten und allgemein wachsender Kinderfreundlichkeit der Gesellschaft weiter an. Wir brauchen also deutlich mehr Kinder- und Jugendärzte als heute. Die Bedarfsplanung muss dazu dringend neu ausgerichtet und regional an den jeweiligen Bedarf angepasst werden. Es müssen deutlich mehr junge Mediziner in unserem Fach ausgebildet werden, wir brauchen mehr Freiheit, Ärzte in unseren Praxen anstellen zu können, und die Mehrarbeit durch mehr neue Vorsorgen und Impfungen muss auch entsprechend vergütet werden. Es ist höchste Zeit, unsere Praxen zukunftsfest zu machen, denn die Kinder, die heute in unserem Land geboren werden, warten nicht mit dem Aufwachsen, sie brauchen heute und in den nächsten Jahren Kinder- und Jugendärzte als ihre Fachärzte.“ Wichtig sei außerdem, so Dr. Thomas Fischbach weiter, dass die Pädiatrie als vertiefender Teil im „Masterplan Medizinstudium 2020“ berücksichtigt werde und dass die Weiterbildung in den ambulanten Kinder- und Jugendarztpraxen analog zu den Allgemeinärzten finanziell gefördert werde. Hierzu hat der BVKJ ein aktuelles Forderungspapier an die Politik erstellt und den verantwortlichen Politikern übersendet. Pressemitteilung des Berufsverband der Kinder-und Jugendärzte (BVKJ)
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Zahl der Antibiotika-Verordnungen in Deutschland bleibt konstant niedrig
Die öffentlichen Apotheken gaben 2016 vergleichbar häufig Antibiotika wie in den Vorjahren ab. Es waren rund 12,6 definierte Tagesdosen pro 1000 Versicherte und Tag (dose per 1000 inhabitants per day, DID) an oralen Antibiotika zu Lasten der Gesetzlichen Krankenversicherung. Das entspricht etwa dem Wert der Vorjahre: 2012 wurden rund 13,1 und 2014 rund 12,8 DID abgegeben. Das ergab eine Auswertung des Deutschen Arzneiprüfungsinstituts e. V. (DAPI) anlässlich des Europäischen Antibiotikatags. Verordnungen auf Privatrezepten wurden nicht erfasst. Innerhalb von Europa gibt es immense Unterschiede im Antibiotika-Gebrauch. Im Jahr 2015 wurden in den Niederlanden im ambulanten Bereich nur 10,7 DID abgegeben. Spitzenreiter war Griechenland mit 36,1 DID. Der die Bevölkerungszahlen berücksichtigende Mittelwert lag in ganz Europa bei 22,4 DID. „Diese Zahlen sind nicht eins zu eins mit unseren aktuellen Ergebnissen vergleichbar, zum Beispiel weil in der aktuellen Auswertung des DAPI Verordnungen von Zahnärzten nicht berücksichtigt wurden und sich die Auswertung auf oral angewendete Antibiotika beschränkte. Aber die Tendenz ist klar: In Deutschland werden Antibiotika erfreulicherweise zurückhaltender verordnet als in den meisten anderen europäischen Ländern“, sagt Dr. Andreas Kiefer, Vorstandsvorsitzender des DAPI. Werden Antibiotika falsch eingesetzt, können sie ihre Wirksamkeit verlieren. Immer häufiger kommt es zu Infektionen durch resistente Bakterien, bei denen die klassischen Antibiotika nicht mehr wirken. Kiefer: „Apotheker beraten ihre Patienten zum richtigen Umgang mit Antibiotika. Das trägt dazu bei, dass sich weniger Resistenzen entwickeln.“ Unter www.abda.de ist ein Flyer mit dem Titel “7 Tipps für den richtigen Umgang mit Antibiotika” verfügbar. Dazu gehört unter anderem, dass Antibiotika nur nach ärztlicher Verordnung eingenommen werden. Pressemitteilung der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V. – Bundesapothekerkammer – Deutscher Apothekerverband e. V.
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