Falsch-positive Mammographie-Befunde

Eine in Dänemark durchgeführte Studie zeigt, dass Frauen mit falsch-positiven Brustkrebsbefunden in der Mammographie häufiger von einer späteren Brustkrebs-Erkrankung betroffen sind.

Auf AuntMinnie wird über die aktuelle Studie, die an der Universität Kopenhagen durchgeführt wurde, berichtet. Die Autoren der Studie vermuten, dass Frauen, bei denen Auffälligkeiten im Brustgewebe zu dem falsch-positive Befund geführt haben, eben gerade aufgrund der festgestellten Auffälligkeiten dann später wirklich an Brustkrebs erkranken, weil diese an sich ein Risiko darstellen. Statistisch betrachtet, liegt die Brustkrebsrate in der Gruppe der von einem falsch-positiven Befund betroffenen Frauen zu 67% höher als bei der nicht betroffenen Vergleichsgruppe.

Die Datengrundlage für die Studie waren das Kopenhagener Mammographie-Register, das dänische Krebs-Register und Daten der Danish Breast Cancer Cooperative Group. Es wurden Daten von 58.003 Frauen in der Altersgruppe 50 – 69 aus den Jahren zwischen 1991 und 2005 zugrunde gelegt.

Die Studie verweist darauf, dass der Zusammenhang sich mit der Einführung neuer moderner Untersuchungs-Technologien wie der Ultraschall- und der stereotaktischen Brustbiopsie verändern könnte. Mit den neuen, fortgeschrittenen Darstellungsmethoden kommt es zuweniger falsch-positiven Befunden als im bisherigen Standardverfahren Mammographie, die schon seit längerem unter anderen wegen der vielen falsch-positiven Befunde als Standarfverfahren in der Kritik steht.

Die Studie und ihre Ergebnisse sollen in der Mai-Ausgabe des Journal of the National Cancer Institute (JNCI, May 2012, Vol. 104:9, pp. 1-8) veröffentlicht werden. AuntMinnie konnte vorab darüber berichten.

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